Im Grünen ist ja, unter uns gesagt, nicht viel los. Die Klage über den katastrophalen Mangel an ordentlichen Ausflugsrestaurants begleitet diese Kolumne wie das Continuo die Barocksonate, und daran ändern auch die Innenstadtwirte nichts, die jeden freien Quadratzentimeter Bürgersteig hektisch mit Stühlen und Tischen zuparken.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 09.06.2000
Von dem wegen Trickbetrugs gesuchten 45-jährigen Josef Gorman fehlt noch immer jede Spur. Wie berichtet, war der Mann am vergangenen Freitag durch einen Irrtum der Justiz aus der Untersuchungshaft entlassen worden.
Die seit über zwei Monaten andauernde nächtliche Brandserie im nördlichen Reinickendorf nimmt kein Ende, und vom Täter gibt es offenbar weiterhin keine Spur. In der Nacht zu gestern wurden wieder zwei Autos angezündet: Zunächst brannte gegen 23.
Bei einem Raubüberfall wurde am Donnerstagabend ein 43-jähriger Taxifahrer leicht verletzt. Er hatte nach Auskunft der Polizei seine beiden Fahrgäste am U-Bahnhof Alt-Mariendorf aufgenommen.
Es gibt Grund genug, von Brandenburg aus neidisch in den Norden zu blicken, wo zwar keine kulinarische Revolution stattfindet, aber doch steter Fortschritt. Kein Wunder, denn droben gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Touristen, die zumindest in der Hauptsaison den Laden am Laufen halten.
Mit einem gestohlenen Moped verunglückte in der Nacht zu gestern ein 17-jähriger Jugendlicher und brach sich dabei einen Oberschenkel. Nach Auskunft der Polizei prallte der Zweiradfahrer auf der Nahariyastraße gegen einen Poller und stürzte.
Für mehr Selbstbestimmung und gegen die Helmpflicht demonstrieren heute die Mitglieder eines Motorrad-Clubs aus Groß-Ziethen. Rund 200 Mitglieder des Clubs werden an der Protestfahrt durch das Berliner Stadtgebiet teilnehmen.
Beim Diebstahl von leeren Bierfässern wurden am Donnerstagabend auf dem Gelände eines Getränkemarktes an der Montanstraße in Reinickendorf zwei 25-jährige Männer erwischt. 30 Fässer hatten sie bereits in einen Kleinbus verladen, als die Polizei eintraf.
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GSW wird in Kürze zum Verkauf ausgeschrieben. Nachdem die SPD-Abgeordnetenhausfraktion am Dienstag zugestimmt hatte, verständigten sich Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) und Finanzsenator Peter Kurth (CDU) darauf, das Unternehmen vollständig zu privatisieren.
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat dem Senat mangelnde Unterstützung der Lehrkräfte bei Klassenfahrten vorgeworfen. So erstatte man den Pädagogen nur einen Bruchteil der Fahrtkosten.
Der Auftakt war so stark wie die Forderung. 9,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt statt der von den Arbeitgebern angebotenen 4,8 Prozent hatten die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes im Streikjahr 1992 auf ihre Plakate geschrieben, und dafür begann der Arbeitskampf auch mit einem Paukenschlag.
Peter Strieder will kein "Kurzstreckenläufer" sein. Aufbruch und Erneuerung der SPD brauchten Zeit.
Ein kühles Lüftchen weht bei strahlendem Sonnenschein vor dem Rathaus Kreuzberg - der perfekte Morgen für einen ersten Arbeitstag. Pünktlich um viertel vor neun steht Lorenz Postler mit einer dicken schwarzen Aktentasche vor der Tür: Unkomplizierter dunkelgrauer Anzug, Schnauzer, der Händedruck zurückhaltend.
Für die Kreuzberger und Friedrichshainer Bürger wird sich durch die vorgezogene Teilfusion vorerst nichts ändern: Ansprechpartner, Telefonnummern und Sprechzeiten der Ämter bleiben unverändert. Da das Ressort Soziales und Gesundheit aber bis Ende des Jahres formal zum Bezirksamt Friedrichshain gehört, trägt auch die nach Kreuzberg versandte Post künftig dessen Stempel.
Die Gesundheitsbehörden geben Entwarnung für drei Badestellen: Im Flughafensee, an der Sandhausener Straße (Oberhavel) und gegenüber Reihenwerder (Tegeler See) kann wieder bedenkenlos geplanscht werden. Vor wenigen Tagen wurden dort Verunreinigungen im Wasser festgestellt - wie an den Badestellen Halensee und Breitehorn (Unterhavel), die weiter gemieden werden sollten.
Das bezirkseigene Jugendgästehaus "Central" an der Nikolsburger Straße 2-4 soll nun doch an die privaten Betreiber verkauft werden. Obwohl die CDU-Mehrheit zu Jahresbeginn einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) gegen die Veräußerung durchgesetzt hatte, entschied das ebenfalls CDU-dominierte Bezirksamt jetzt anders.
Ausflügler und Anwohner können sich auf ein neues Ausflugsziel freuen: Das traditionsreiche Wirtshaus am Orankesee wird am heutigen Sonnabend um 12 Uhr wiedereröffnet. "Wir starten erst einmal provisorisch mit dem Biergarten", kündigt Anja Raneburger an.
Ihre CD-Cover gleichen den abstrakten Gemälden von Wassily Kandinsky, die elektronische Musik darauf besteht aus "Basslines", "Hi-Hats" oder "Snares". Sie ist rhythmisch, verspielt, basslastig und muss laut genossen werden.
Von der Oper hat sich Peter Schreier in dieser Woche verabschiedet, von der Musik nicht. Zum 15.
Mehr als die Hälfte der am Donnerstag kontrollierten 109 Lastwagen war mit Mängeln behaftet. Insgesamt 61 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wurden geschrieben, davon allein 36 wegen Missachtung der vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten.
"Burlesque" heißt die Sommershow im Wintergarten Varieté. Premiere ist am 16.
Der stellvertretende SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Hermann Borghorst hat die eigene Partei aufgefordert, "sich endlich politisch klar zum Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses zu bekennen." Der Schlossplatz sei Teil einer einzigartigen Gestaltung der historischen Stadtmitte.
Der DaimlerChrysler-Konzern will das jetzt begonnene Legen von Straßenbahnschienen auf der Leipziger Straße gerichtlich stoppen lassen. Vor dem Oberverwaltungsgericht hat DaimlerChrysler einen Antrag auf eine einstweilige Anordnung zum Stopp der Arbeiten eingereicht.
Eine "Rund-um-Grün-Ampel" wird am kommenden Dienstag an der Ecke Kochstraße / Friedrichstraße getestet. Bei dieser Art der Ampelschaltung werden alle vier Fußgängerampeln einer Kreuzung gleichzeitig auf Grün geschaltet.
Sollten sich die Tarifparteien am Wochenende nicht auf einen Abschluss im öffentlichen Dienst einigen können, wird auch Berlin frühestens ab Mittwoch mit Arbeitskampfmaßnahmen rechnen müssen. Allerdings ist auch dann nicht davon auszugehen, dass so zentrale Bereiche wie die BVG, die Kitas oder auch die BSR zu einem frühen Zeitpunkt bestreikt werden und Berlin zu einem Schwerpunkt des bundesweiten Arbeitskampfes wird.
Bei einem Zusammenstoß mit einer Radfahrerin brach sich ein 13 Jahre alter Schüler am Donnerstagabend ein Bein. Der Junge hatte an der Potsdamer Straße den Bus der Linie 148 verlassen.
In alter Tradition konnte sich das Abgeordnetenhaus am Donnerstag wieder nicht darauf einigen, ob das Hissen der Regenbogenfahne anlässlich des Christopher Street Days vor Bezirksrathäusern und anderen öffentlichen Gebäuden rechtens sei. Die PDS beantragte, die Entscheidung allein den Bezirken zu überlassen, die CDU-Fraktion lehnte dies aus "rein juristischen Gründen" ab.
Ein "Durchfahrt Verboten"-Schild, das am vergangenen Wochenende, sinngemäß um den Zusatz "Außer VIP" erweitert, an einer Zufahrtsstraße zur Trabrennbahn Mariendorf aufgestellt worden war, ist nach Angaben der Verkehrsbehörde nur "versehentlich genehmigt" worden. Die Polizeidirektion IV bestätigte, dass es sich bei dem Zusatzschild um "kein Zeichen" handle, das die Straßenverkehrsordnung vorsehe.
Zuschauen, mitmachen und genießen. Denn ob zu Wasser oder zu Lande - es ist mächtig was los in der Stadt.
Ein Fahrzeugkorso am Pfingstsonnabend und eine Ausstellung von 130 Oldtimern auf dem Gelände des Technikmuseums in der Trebbiner Straße in Kreuzberg - das sind die Höhepunkte des Jahrestreffens, das der Glas-Automobil-Club International veranstaltet. Knapp 400 Teilnehmer aus Deutschland, Europa und sogar Übersee werden erwartet.
London ist teuer / Paris ist scheiße / New York ist retro / auf seine Weise. Es gibt einen Ort, der kickt total / wenn du nicht dabei bist / ist dein Leben ne Qual / du weißt bescheid, seit bereit / du bist in Berlin Mitte, BoyDer Chor singt: Berlin Mitte Boy / Deine Party kennt kein Ende / Du bist in Berlin Mitte, Boy / Hackescher Markt statt Broadway!