Schwer verletzt wurde eine 70-jährige Rentnerin von zwei Räubern in Britz. Die Jugendlichen hatten die Frau gegen 17.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 22.06.2000
Die Berliner Polizei ist hochzufrieden mit der Europameisterschaft. Die vorbeugenden Meldeauflagen gegen bekannte Hooligans seien ein "durchschlagender Erfolg" gewesen, hieß es gestern.
Von drei Räubern wurde ein 54-jähriger Zeitungshändler am Mittwochabend beim Verlassen seines Geschäftes an der Sonnenallee überfallen. Die etwa 25 Jahre alten Täter bedrohten den Mann gegen 18.
Ein 14-jähriges Mädchen ist gestern Mittag in Marzahn von einem Rettungswagen der Feuerwehr angefahren worden. Ein Rettungshubschrauber flog sie mit Brüchen an Beinen und Schultern und einem Schädelhirntrauma in das Unfallkrankenhaus Marzahn.
Ein mehrfach vorbestrafter Sexualtäter muss sich seit Donnerstag wegen Vergewaltigung eines 13-jährigen Kindes vor dem Landgericht verantworten. Der 40-jährige Hilfskoch hat über seinen Anwalt ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Christian J. schossen Freudentränen in die Augen, als der Staatsanwalt am Donnerstag Freispruch beantragte.
Selbst der energische Endspurt in den anderen Booten auf den letzten hundert Metern änderte nichts am Sieg des Hotelchefs. Dieter Bosse war mit dem Kanu auf der Alten Oder bei Bad Freienwalde nicht zu schlagen.
Die DASS stellt bis Ende Juli die Verteilung ihrer Gelben Säcke in Einfamilienhausgebieten um. Künftig werden gleich mehrere Behältnisse geliefert, und das zwei Mal im Jahr.
Der Regen kam gegen 14 Uhr und mit ihm etwas Sturm und etwas Abkühlung. Im Südosten der Stadt registrierte die Feuerwehr etwa zehn entwurzelte Bäume.
Ein großer Käfer ist offenbar die Ursache für einen schweren Unfall in Rudow, bei dem eine 56-jährige Frau schwer verletzt wurde. Gegen 22 Uhr flog das Tierchen unbekannter Art einem 55-jährigen Fahrer ins Auge, der vor Schreck den Lenker verriss und gegen einen am Fahrbahnrand haltenden Wagen prallte.
Eine Auswahl: 30 Iraner demonstrieren um 10 Uhr am Breitscheidplatz gegen die "deutsche Abschiebepraxis". 10 Uhr: Hungerstreik am Alex für Öcalan.
Eine der spektakulärsten Kampfhund-Attacken in Berlin ist jetzt mit einer Freiheitsstrafe für die damalige Halterin gesühnt worden. Eine Amtsrichterin verhängte eine Bewährungsstrafe von zweieinhalb Monaten gegen die Sozialhilfeempfängerin.
Meldungen über Abstriche oder sogar über einen Verzicht der Bahn auf den Bahnhof Papestraße am Sachsendamm veranlassen den Bezirk zurzeit nicht, Pläne für das dem Bahnhof vorgelagerte Wohn- und Geschäftsviertel "Schöneberger Linse" zu ändern. Das Bauareal liege so verkehrsgünstig, dass sich das Konzept auch bei einer abgespeckten Variante des Bahnhofs lohnen würde, sagte Wirtschaftsstadtrat Otto Edel (SPD) in der Bezirksverordnetenversammlung auf Anfrage der CDU.
Der Tagesspiegel redet ein Wörtchen mit: Am Sonnabend starten wir die Bezirks-Reihe "Mittendrin" mit regelmäßigen öffentlichen Diskussionen über Probleme aus dem Kiez. Dabei können Sie, liebe Leser, mit Vertretern der Politik, Kultur, Wirtschaft, Bürgerinitiativen und Tagesspiegel-Reportern ins Gespräch kommen.
Vor allem durch die Nacht schwärmende Zugereiste, die in den ersten Jahren nach dem Mauerfall durch Berlin-Mitte wanderten, kamen oft aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: Ob so zentral wie in den Hinterhöfen der Oranienburger Straße, oder in den abgelegeneren Mulack-, Linien- oder Kleinen Rosenthaler Straße: Allerorten stieß man in mehr oder weniger abbruchreifen Häusern auf Clubs oder Clübchen, die außer einer Theke, ein paar Stühlen und zwei Plattentellern nicht viel vorweisen konnten, was gemeinhin zu einer Lokalität gehört. Dennoch - oder gerade deswegen - gehörten diese Bars, die oft nicht mal einen Namen hatten, lange zu dem Beliebtesten, was Berlins Nachtleben zu bieten hatte.
Sechs Männer in weißem Leder mit Riesenstrohhalmen vor einem Sektkelch, in dem ein blonder Vamp Platz genommen hat. Das Motiv auf der Postkarte zur "White Party" verspricht vor allem eins: Schwulen Glamour zwischen Queens und Village People.
Der Sturm hat sich gelegt. Längst nicht mehr so viele Clubs öffnen und schließen in schneller Folge wie noch vor einigen Jahren, es ist ein bisschen ruhiger geworden um die Tanzflächen der Stadt.
Das Informationsangebot zum geplanten Flughafenausbau in Schönefeld wird verlängert. Das Informationszentrum in Schönefeld bleibt danach weiterhin geöffnet, bis die gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligung auch in den letzten Gemeinden ausgelaufen ist, wie die Flughafen Berlin Schönefeld GmbH am Donnerstag mitteilte.
Berliner Familien, die ihre Kinder in Brandenburger Kindertagesstätten schicken, können aufatmen: Potsdam will übergangsweise die Zuschüsse für Berliner Kinder weiterzahlen. Das teilte der Sprecher von Jugendminster Steffen Reiche (SPD), Martin Gorholt, gestern auf Anfrage mit.
Die Leiche eines Mannes, mutmaßlich aus dem Trinkermilieu, fanden Bauarbeiter gestern in der Nähe des Alexanderplatzes in einem Gebüsch an der Ecke Mollstraße/Otto-Braun- Straße. Es gebe bislang keine Anzeichen für ein Fremdverschulden, hieß es bei der Polizei.
Der Verfassungsschutz beschäftigt neben seinem hauptamtlichen Personal sowohl V-Leute als auch Doppelagenten, "Informanten" und "Gewährspersonen". Letztere leisten ihm "logistische oder sonstige Hilfe", wie sich aus einer Ausführungsvorschrift über heimliche Informationsbeschaffung ergibt.
Die Geschäfte in der Friedrichstraße scheinen sich ganz gut zu entwickeln, nur für Turnschuhe, Fußbälle oder Golfschläger hat die Kundschaft offenbar weniger Augen. Vier Jahre nach der Eröffnung will Karstadt-Sport deshalb Ende Juli seine Filiale im Quartier 205 schließen.
Der Streit um die Sanierung der denkmalgeschützten Ausflugsgaststätte Eierhäuschen scheint sich zu einer unendlichen Geschichte auszuweiten. Eigentlich hätte das idyllisch gelegene und seit Jahren leer stehende Areal schon 1998 wieder eröffnet werden müssen.
Die Berliner Polizei hüllt sich in Schweigen. Seit zwei Monaten verweigert die Behörde einen Bescheid darüber, ob sie Einblick in ihre Akten zur Verkehrsüberwachung gewährt.
Die Kreuzung Friedrichstraße / Kochstraße hat sich für die Senatsverkehrsverwaltung als "falsch" für den vor zehn Tagen gestarteten Modellversuch mit einer "Rundum-Grün"-Ampelschaltung für Fußgänger erwiesen. "Es wird einen neuen Versuch geben.
Die Jugendlichen ahnen sofort, dass sie keine Silversterartikel entdeckt haben: Gepresste, längliche Dynamitstangen mit Zündschnur lagern gewöhnlich nicht in einem normalen Keller. Die beiden Schüler geraten im Dunkeln in Panik.
Das Abitur 2000 nähert sich dem Abschluss: Während hunderte Absolventen bereits über alle Berge sind und nur noch einmal an ihre Schule zurückkehren, um ihre Zeugnisse in Empfang zu nehmen, schwitzen die letzten noch bis Dienstag bei ihren mündlichen Prüfungen. Schon hat die Senatsschulverwaltung drei 1,0-Absolventen ermittelt, obwohl erst von zehn der 179 "Abitur-Schulen" die Ergebnisse ausgewertet wurden.
Rechtzeitig vor der Love-Parade erhält der Große Stern im Bezirk Tiergarten einen Schutz vor möglichen Sprayer-Attacken. Die Arbeiten sollen am Montag beginnen und noch vor dem 8.
Ist das ein weiteres Stückchen deutsch-jüdische Normalität? In dieser Woche haben erstmals seit dem Holocaust wieder 19 Abiturienten der Jüdischen Oberschule ihre Abschlussprüfungen gemacht.
In der SPD-Fraktionssitzung herrschte am Dienstag Nervosität. Der stellvertretende Fraktionschef Christian Gaebler lief immerfort aus dem Saal, um zu telefonieren - auch ein Teil des Machtkampfes um den Parteivorsitz, der am heutigen Freitagabend in eine neue spannende Runde geht.
Die Bund-Land-Kommission zur Gestaltung des Schloßplatzes soll demnächst bestellt werden. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) hat sich mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) auf die personelle Besetzung der Kommission geeinigt und will die Vorlage spätestens Mitte Juli im Senat einbringen.