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Zehntausende sind im Laufe der Geschichte in Berlins Straßen umgekommen, weil sich so mancher Krieg in der preußischen und deutschen Hauptstadt austobte. Nur ein Bruchteil von ihnen wurde auf Friedhöfen bestattet - der Rest in Massengräbern verscharrt oder in zusammengestürzten Kellern für immer verschüttet.

Von Ingo Bach

Im Sri-Lanka-Restaurant Suriya Kanthi in der Knaackstraße erwartete die Gäste gestern eine eher ungewöhnliche Küche: Unter anderem wurden statt gewohnter Curries Buletten und Kartoffelsalat gereicht. Damit wollte der Inhaber Wijerathna Storz-Vidanage auf seine Schwierigkeiten aufmerksam machen, Arbeitsgenehmigungen für drei Köche aus Sri Lanka zu erhalten.

Übung macht den Meister - daher trainierten gestern Vormittag Beamte des Polizeiabschnitts 21 an der Moritzstraße in Spandau das Verhalten bei Banküberfällen. In "Fighting City", der Geisterstadt in Ruhleben, stürzten sich als Bankräuber verkleidete Polizisten mit Wasser- und Spielzeugpistolen bewaffnet in das Gebäude, das auf dem Übungsgelände als Geldinstitut fungiert.

Zumindest die Landeskasse profitiert ein wenig von dem Tarifkompromiss im öffentlichen Dienst, die Beschäftigten hingegen werden während der 31-monatigen Laufzeit des Vertrages insgesamt einige hundert Mark weniger im Portemonnaie haben, als sie nach dem von den Gewerkschaften abgelehnten Schlichterspruch erhalten hätten. Im Vergleich zu diesem muss der Senat im kommenden Jahr für seine rund 73 000 Angestellten und Arbeiter nach Angaben der Finanzverwaltung mit 150 Millionen Mark knapp 40 Millionen Mark weniger für die Tariferhöhung bezahlen.

Etwa zehn Demos sind heute angemeldet. Eine Auswahl: am Breitscheidplatz sind um 10 Uhr etwa 30 iranische Flüchtlinge gegen die Abschiebepraxis, in Köpenick wird ab 17 Uhr gegen Rechts protestiert, der ÖTV geht es in Tiergarten und Mitte ums Geld.

Von Jörn Hasselmann

Die PDS im Berliner Abgeordnetenhaus fordert eine "Neubestimmung der Hauptstadt-Kulturförderung im föderalen System der Bundesrepublik". Sie hat dazu eine Debatte an diesem Donnerstag angeregt und eine Große Anfrage an Kultursenator Christoph Stölzl gerichtet, dessen schriftliche Antwort sie jedoch bereits kritisiert.

Das Berliner Landesarbeitsgericht hat am Mittwoch erneut die fristlose Kündigung gegen einen ehemaligen Kontrolleur der BVG für rechtens erklärt und eine Berufung zurückgewiesen. Bereits im Februar hatte das Arbeitsgericht in erster Instanz eine Klage von drei BVG-Kontrolleuren abgewiesen, die wegen Schummelns bei der Arbeit fristlos gekündigt worden waren und dagegen geklagt hatten.