Okay, die Ankerklause ist nicht neu. Streng genommen ist sie schon sechs Jahre alt.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 22.02.2001
Mittwochabend. Savoy-Hotel.
Die Kopie ist nicht die Beste, schwarz-weiß, das Bild ist zerknittert. Aber Alexander Iljinskij hält sie hoch wie eine Trophäe.
Die Bauzeit zur Restaurierung des Brandenburger Tores in Mitte soll, wenn es nach der SPD-Fraktion geht, verlängert werden. Dies habe eine Ortsbesichtigung zum Stand der Restaurierung deutlich gemacht, sagte SPD-Stadtentwicklungsexpertin Anneliese Neef gestern.
Gemeinsam mit der SPD und den Grünen will die PDS Reformen in der Landespolitik durchsetzen, sagte am Donnerstag PDS-Fraktionschef Harald Wolf nach einer Vorstandssitzung. Insgesamt vier Anträge wird die PDS bei der nächsten Sitzung des Abgeordnetenhauses in der kommenden Woche einbringen.
Viel Lob, aber auch Kritik an "Schwachpunkten und Leerstellen" im neuen Schulgesetzentwurf äußerten gestern die Bündnisgrünen im Abgeordnetenhaus. Für ihr Urteil hatten sie die Veröffentlichung des Papiers nicht erst abgewartet.
Der CDU-Landeschef und Regierende Bürgermeister und der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Landowsky sollen vor dem Spenden-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages aussagen. Um die Berliner CDU-Spendenaffäre aufzuklären, beantragten die Regierungsfraktionen SPD und Grüne gestern zusätzlich, die Spender Klaus Wienhold und Christian Neuling, den Ex-Landesschatzmeister Dankward Buwitt, den ehemaligen CDU-Landesgeschäftsführer Konrad Wilczek und den Rechtsanwalt Peter Michael Heers vorzuladen.
Eine "Mahnwache für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung" findet heute um 17 Uhr auf dem Breitscheidplatz statt. Der Veranstalter hat diese Mahnwache bereits jetzt bis zum Ende Jahres angemeldet, teilte ein Polizeisprecher mit.
Für die Qualen des 16-Jährigen empfanden sie offenbar nur Hohn. Weil sie einen Realschüler über Stunden malträtiert haben sollen, müssen sich fünf Jugendliche seit Donnerstag vor einem Berliner Amtsgericht wegen sexueller Misshandlung und Körperverletzung verantworten.
Auch nach dem Verbot einer Mahnwache von Neonazis halten die Grünen an ihrem Aufruf zu einer Demonstration am Freitag am Nikolai-Friedhof in Berlin-Prenzlauer Berg fest. "Die Nazis werden am Freitag trotzdem erscheinen - dann eben in kleinen Gruppen, um das Demo-Verbot zu umgehen", sagte die Grünen Vize-Chefin des Bezirks, Julia Eckey gestern.
Vor 25 Jahren berichteten wir : West-Berliner Bautrupps vom Fernmeldeamt I haben in dieser Woche auf Ost-Berliner Grund, allerdings diesseits der Mauer, am östlichen Rand des Tiergartens nach einem Telegrafenkabel gegraben, das eine Telex- und Telegrafenverbindung in den Ostteil der Stadt zum Hauptfernmeldeamt herstellt. Das Graben und Reparieren der Telex- und Telegrafenleitung geschah in Absprache zwischen den Ämtern in West und Ost, wobei das Ost-Amt dem West-Amt bei den Meßarbeiten am gestörten Kabelstrang Hilfe leistete.
Der Rat der Bürgermeister pocht auf sein Mitspracherecht bei der Stadtplanung. Das Gremium lehnte gestern Pläne ab, wonach der Senat die Planungshoheit für Gelände in Charlottenburg und Mitte als "Gebiete von außerordentlicher stadtpolitischer Bedeutung" an sich ziehen wollte.
Bei insgesamt rückläufiger Bevölkerung ist der Anteil der Ausländer in Berlin stabil geblieben. Am 31.
Wenn die S-Bahn im Sommer auf der Wannseebahn für drei Monate den Verkehr einstellt, müssen die Fahrgäste in Busse umsteigen. Überlegungen, auf dem parallelen Fernbahngleis als Ersatz für die S-Bahn Züge mit Dieselantrieb fahren zu lassen, sind verworfen worden.
Zehntausende Familien gehen in diesen Wochen in Berlin auf die Suche nach der passenden Oberschule für ihr Kind. Helfen sollen bei der schwierigen Auswahl die Tage der offenen Tür.
Alle Beteiligten an der Berliner CDU-Parteispendenaffäre müssen mit Parteiordnungsverfahren rechnen, weil sie gegen das Parteiengesetz oder innerparteiliche Regeln verstoßen haben. In seinem abschließenden Bericht stellte der - von der CDU beauftragte - Rechtsanwalt Peter Michael Heers fest, dass gegen die gesetzliche Veröffentlichungspflicht verstoßen wurde, weil die Aubis-Geschäftsführer und CDU-Mitglieder Christian Neuling und Klaus Wienhold dem CDU-Landesverband 1995 jeweils mehr als 20 000 Mark zugewandt haben.
Die Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin (RV) hat auf ihrer Sitzung am vergangenen Mittwoch mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet, in der sie die im Friedrichshainer Postbahnhof gezeigte Ausstellung Körperwelten kritisiert. In der Resolution nimmt die Jüdische Gemeinde die Darstellung präparierter menschlicher und tierischer Körper "mit Befremden" zur Kenntnis und äußert "ethische Bedenken" dagegen.
Der Berliner Senat hat das allgemeine Erziehungsgeld für Pflegefamilien um 100 auf 350 Mark monatlich erhöht. Vom 1.
Der Putz um die kleine graue Klappe in der Mauer des Krankenhauses ist noch frisch. Dahinter ist ein beheiztes Babybett.
Was Informationen im Internet anbelangt, stecken die Bezirke meist noch in den Kinderschuhen. Das soll sich ändern.
Herr Thielemann kann seine Familiengeschichte anhand der Ölbilder erzählen, die die Wände seines Firmenbüros in der Burgemeisterstraße bedecken. Direkt über seinem Schreibtisch hängt Friedrich Wilhelm Heinrich, der den Handwerksbetrieb einst gründete.
Nach dem Vorbild der "Langen Nacht der Museen" wollen Geschäftsleute in der westlichen Innenstadt jetzt ihre "Lange Nacht des Shoppings" etablieren. Der zweite Spätverkauf bis Mitternacht wurde gestern für Sonnabend, den 24.
Die Mutter sollte in Hamburg den Müllabfuhrbesitzer heiraten, für den Vater war im fernen Ostpreussen das Amt des Pfarrers vorgesehen. Weil beiden ihre Zukunft nicht passte, setzten sie sich nach Berlin ab.
Die Bezirksverordnetenversammlung hat sich am Mittwochabend einstimmig für die Nutzung der Alttrasse der Ruppiner Chaussee als Umleitungsstrecke während der Sanierung des Beyschlagtunnels ausgesprochen. Mangels einer praktikablen Alternative sprachen sich auch die Grünen "mit Bauchschmerzen" für diese Lösung aus.
Ein 51-jähriger Vermessungsingenieur ist von einem Berliner Amtsgericht unter anderem wegen Brandstiftung zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann hatte im Oktober 1999 in Weißensee eine illegale Müllkippe in Flammen aufgehen lassen.
Große Ratlosigkeit beherrschte gestern eine Berliner Debatte um das von Bundesinnenminister Otto Schily angekündigte Aussteigerprogramm für Rechtsextremisten. Berlin wolle "mehr als nur symbolische Aktionen starten", sagte die neue Chefin des Berliner Verfassungsschutzes, Claudia Schmid, im Verfassungsschutzaussschuss des Abgeordnetenhauses.
Die Berliner Grünen fordern nach der CDU-Spendenaffäre einen "politischen Neuanfang". Im März will die Partei Gespräche über mögliche Regierungskoalitionen mit SPD und PDS führen.
Mitte. Einen Schaden von rund 200 000 Mark verursachten Einbrecher, die in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch bei einem Optiker an der Badstraße 19 eingedrungen waren.
Der parlamentarische Untersuchungsausschuss, der strittige Geschäfte der Bankgesellschaft und der CDU-Spendenaffäre aufklären soll, wird sich auf Antrag der SPD auch mit einem Immobilienfonds der - ehemals landeseigenen - Wohnungsbaugesellschaft Gehag befassen. Der geschlossene Fonds, der 1993 gemeinsam mit der Landesbank Berlin (LBB) 1993 aufgelegt wurde, um den Bau neuer Sozialwohnungen zu finanzieren, wurde ausschließlich von einkommensstarken Leuten gezeichnet.
Durch den voraussichtlich geplatzten Verkauf der Insel im Tegeler Hafen und des benachbarten Festlandareals wird sich die Einführung neuer Informations- und Kommunikationstechnik im Rathaus verzögern. Rund 2,9 Millionen Mark beträgt der Verlust für den Bezirk, erklärte Finanzstadtrat Uwe Ewers (CDU) auf eine Anfrage in der Bezirksverordnetenversammlung.
Riesenfreude bei den Berliner Philharmonikern: Das Orchester und sein designierter Chefdirigent Sir Simon Rattle haben für ihre Schallplattenaufnahme von Gustav Mahlers 10. Sinfonie einen der begehrten Grammys bekommen.
Man hätte ja erwarten können, dass sich das alte West-Berlin in seliger Alliierten-Nostalgie zur Welcome-Party für den frischgebackenen Banker John Kornblum im Hans-Arnhold-Center am Wannsee einfinden würde. Schließlich hat der Ex-Diplomat eine einschlägige Vergangenheit.
Von Schnee- und Graupelschauern wurden Berliner und Brandenburger am Donnerstagmorgen überrascht. Der Berufsverkehr kam stellenweise zum Erliegen.
Hat die Berlin Hyp bei der Vergabe des 500-Millionen-Mark-Kredits an die CDU-Spender der Firma Aubis kaufmännische Sorgfaltspflichten missachtet? Dieser Verdacht erhält neue Nahrung aus Köpenick: 1996 scheiterte Aubis mit der Absicht, hier Plattenbauten zu kaufen, weil die Wohnungsbaugesellschaft Köwoge das Sanierungskonzept für "unrealistisch" hielt.
Hinter Ostfriesland, in einem Land, das so flach ist, dass man es die Niederlande nennt, wohnen sehr gemütliche Leute. Sie heißen Holländer, gelten als sehr liberales Völkchen und haben Blumen gern.