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Schwule und Lesben sollen nach dem Willen der rot-grünen Koalition künftig in einem eheähnlichen Verhältnis zusammenleben dürfen. Die "Eingetragene Lebenspartnerschaft", auf die sich die Experten von SPD und Grünen am Freitag verständigten, stellt homosexuelle Paare erstmals in vielen praktischen und rechtlichen Fragen mit heterosexuellen Eheleuten auf eine Stufe.

Von Robert Birnbaum

Es scheint zwei Wirklichkeiten zu geben: eine in der so genannten politischen Klasse, eine andere draußen im Lande. Die sehen so aus: In der Politik wächst der Eindruck, dass sich die Union einer Krise nähert, weil sich erstens ihre Führung untereinander bisher nicht recht abgestimmt hat und zweitens, weil inhaltliche Schwächen hinzukommen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Reden wir zur Abwechslung mal wieder von grünen Erfolgen! Die rot-grüne Koalition wird homosexuellen Paaren die Möglichkeit geben, zu heiraten.

Von Robert Birnbaum

Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) muss nach Auffassung des SPD-Fraktionsgeschäftsführers Wilhelm Schmidt sein Abgeordneten-Mandat auf der Stelle niederlegen. Schmidt schrieb in einem am Freitag verbreiteten Offenen Brief, Kohl habe durch seinen Vergleich von Spender-Boykottaufrufen mit der Verfolgung jüdischer Kaufleute in der NS-Zeit "endgültig jeden moralischen Anspruch verwirkt, noch Mitglied des Deutschen Bundestags zu sein".

Von Robert Birnbaum

Seine rechte Hand hält die Lesebrille fest umschlossen und fuchtelt in Richtung Publikum. "Wir wollen zeigen, dass Politik mehr ist als Wurschtelei", ruft er aus.

Von Martin Gehlen

Bundesaußenminister Joschka Fischer (Bündnis90/Die Grünen) sieht auch nach dem EU-Gipfel keinen Grund, die Ausgrenzung Österreichs durch die übrigen EU- Mitglieder zu beenden. In der "Bild"-Zeitung sagte Fischer am Freitag, die Dauer der Isolierung Österreichs wegen der Regierungsbeteiligung der rechtsgerichteten FPÖ hänge von den Österreichern selbst ab.

Im Streit um die Steuerreform spielt die SPD jetzt öffentlich mit dem Gedanken an einen Crash-Kurs: Wenn die Union im laufenden Vermittlungsverfahren bei ihrer zentralen Forderung bleibe, dann werde die rot-grüne Koalition einen Alleingang versuchen - mit dem Risiko, im Bundesrat an den unionsregierten Bundesländern zu scheitern. Dieses Szenario hat der Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Wilhelm Schmidt, am Freitag vorgezeichnet.

Von Robert Birnbaum