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Mehr Flexibilität in der Tarifpolitik und eine stärkere Spreizung der Löhne im Niedriglohnbereich haben CDU-Politiker auf einem Kongress zum "fairen Sozialstaat" gefordert. "Dabei geht es nicht darum, blindwütig Sozialstandards zu senken, Kosten zu minimieren oder Arbeitnehmerrechte einzuschränken", sagte der sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl-Josef Laumann, in Berlin.

Ob das Treffen zwischen dem FDP-Grandseigneur Otto Graf Lambsdorff und seinen liberalen Erben Wolfgang Gerhardt und Guido Westerwelle ein Geheimtreffen war oder nicht, ist belanglos. Hätten sie aber wirklich beschlossen, den Nordrhein-Westfalen Jürgen Möllemann kaltzustellen, sie wären mit dem Klammerbeutel gepudert.

Ein möglicher Rentenkonsens zwischen der rot-grünen Bundesregierung und der CDU/CSU-Opposition ist am Wochenende erneut ein Stück weiter in die Ferne gerückt. Anders als beim Kanzlergipfel vor zwei Wochen in Berlin angekündigt, wird die Union nicht in diesem Monat festlegen, ob sie weiter nach einem Konsens bei der Reform der Alterssicherung suchen wird.

Führende Unionspolitiker haben sich nach Zeitungsinformationen von einer möglichen Teilnahme der CDU-Politikerin Rita Süssmuth in einer parteiübergreifenden Kommission zur Regelung der Zuwanderung von Ausländern distanziert. Heftige Kritik übte der hessische Ministerpräsident Roland Koch, wie die Zeitung "Die Welt" vorab aus ihrer Montagsausgabe berichtete.

Selten, so wird auf beiden Seiten des Rheins derzeit beteuert, sind die deutsch-französischen Beziehungen so gut gewesen wie jetzt. Auch wer bezweifelt, dass im Verhältnis zwischen beiden Staaten wirklich alles rund läuft, muss in diesen Tagen ein paar schlagkräftige Gegenbeweise zur Kenntnis nehmen: Beim EU-Gipfel in der vergangenen Woche waren es Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac und Bundeskanzler Gerhard Schröder, die bei ihren EU-Partnern keinen Zweifel darüber aufkommen ließen, dass Paris und Berlin notfalls auch außerhalb der Europäischen Union verstärkt zusammenarbeiten werden.

Von Albrecht Meier

Spötter haben behauptet, dass die LDP, die Liberaldemokratische Partei in Japan, weder liberal noch demokratisch noch eine Partei sei. Bis auf eine dreijährige Unterbrechung nach ihrer Wahlniederlage 1993 stand die Partei seit ihrer Gründung 1955 in Regierungsverantwortung.

In Japan hat die regierende Drei-Parteien-Koalition nach TV-Umfragen bei den Parlamentswahlen am Sonntag eine Mehrheit erzielt. Private Fernsehsender berichteten, die Koalition aus Liberaldemokraten (LDP), Neuer Konservativer Partei (NKP) und der buddhistischen Neuen Komeito erhielten Nachwahlbefragungen zufolge zwischen 266 und 289 der 480 Sitze.