Die deutsche Mineralölindustrie steht vor dem Umbruch. Das Mineralöl rangiert mit einem Anteil von 40 Prozent am Primärenergieverbrauch zwar mit Abstand auf Rang eins; doch haben wichtige Mineralölprodukte in den letzten Jahren starke Absatzrückgänge hinnehmen müssen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 20.02.2001
Die Inflationsrate in Deutschland ist wegen des hohen Ölpreises sowie steigender Nahrungsmittelpreise nach Einschätzung von Analysten im Februar nur leicht zurückgegangen. Im Durchschnitt rechnen 17 befragte Volkswirte mit einer Jahresteuerung von 2,3 Prozent nach 2,4 Prozent im Januar.
Qiagen hat bei Umsatz und Gewinn zwar kräftig zugelegt, die hochgesteckten Erwartungen der Analysten aber dennoch enttäuscht. Im vierten Quartal steigerte das niederländische Biotechnologie-Unternehmen den Umsatz um 29 Prozent auf 55,8 Millionen Dollar (119,98 Millionen Mark) gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Nach dem Fusionsbeschluss der europäischen Stahlkonzerne Usinor, Arbed und Aceralia sind die Aktienkurse der beteiligten Unternehmen am Dienstag in die Höhe geschnellt. An den Börsen in Paris, Madrid und Brüssel verzeichneten deren Papiere zeitweise erhebliche Kursgewinne.
GERT SCHEMMANN ist Mitglied im Vorstand der Berliner Volksbank und zuständig für das Investment Banking.Im Gegensatz zu den Vorwochen war das Geschehen am deutschen Aktienmarkt in den vergangenen Tagen nicht durch Konjunkturdaten geprägt.
Die Dresdner Bank hat im vierten Quartal nach Berechnungen von Analysten im eigentlichen Bankgeschäft einen Verlust von vermutlich rund 800 Millionen Euro eingefahren. Nur durch den Verkauf eines Aktienpakets der Münchner Rück für rund 1,5 Milliarden Euro im November vergangenen Jahres konnte die zweitgrößte Bank das vierte Quartal mit einem Vorsteuergewinn von rund 700 Millionen Euro abschließen.
Der Mülheimer Stahlkonzern Mannesmann muss in einem EU-Kartellverfahren der Brüsseler Kommission Sitzungsprotokolle und interne Vermerke über Zusammenkünfte zwischen europäischen und japanischen Stahlröhrenherstellern aushändigen. Das entschied am Dienstag das europäische Gericht erster Instanz in Luxemburg.
Die Deutsche Telekom ist mit ihrem Versuch gescheitert, in Teilmärkten aus der Regulierung entlassen zu werden. Lediglich im Telefonverkehr mit der Türkei, muss die Telekom ihre Preise künftig nicht mehr genehmigen lassen.
Die Freude in Frankfurt (Oder) ist groß: Für rund drei Milliarden Mark soll hier, im strukturschwachen Gebiet an der polnischen Grenze, ein Halbleiterwerk gebaut werden, 1500 neue Arbeitsplätze werden entstehen und der weltweit führende Chiphersteller Intel beteiligt sich daran. Was für die Frankfurter wie ein kleines Wunder klingt, ist für Intel alles andere als großartig.
Das Telekommunikationsgesetz sieht vor, dass die Deutsche Telekom als ehemaliges Monopolunternehmen so lange der Aufssicht der Regulierungsbehörde unterliegt, wie sie eine marktbeherrschende Stellung einnimmt. Eine marktbeherrschende Stellung wird unter anderem dann vermutet, wenn ein Unternehmen einen Marktanteil von mindestens einem Drittel hat.
Der Münchner Filmdienstleister Cinemedia Film AG will sich künftig auf sein Kerngeschäft konzentrieren und "zurück zu seinen Wurzeln". Diese Parole gab am Dienstag Vorstand Markus Hölzl für das im Neuen Markt notierte Unternehmen aus, das seine Umsatz- und Ertragsziele verfehlt hat.
Die Deutsche Bahn ist trotz der Milliardenbelastungen für die Sanierung optimistischer geworden. Dank zusätzlicher Zahlungen vom Bund rechnet das Unternehmen nun damit, bis 2005 besser abzuschneiden, als im Herbst befürchtet, hieß es am Dienstag aus Bahnkreisen.
Leicht optimistisch gehen die Unternehmen in Berlin und Brandenburg in das Jahr 2001. Allerdings nehmen die Unterschiede zwischen dem dynamischeren Berlin und dem brandenburgischen Umland zu, wie eine Umfrage der vier Industrie- und Handelskammern Berlin, Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus unter 1500 Unternehmen ergab, die am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde.
Die Volkswagen AG hat im vergangenen Jahr den höchsten Gewinn ihrer Geschichte eingefahren. Der Jahresüberschuss des Wolfsburger Konzerns lag mit vier Milliarden Mark um 144 Prozent über dem des Vorjahres und um 80 Prozent über dem des bisherigen Rekordjahres 1998.
Völlig verschätzt hat sich die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie im vergangenen Jahr. Aufgrund einer unerwarteten Auftragsflut vor allem aus dem Ausland kletterte die Produktion nicht nur, wie vom Branchenverband VDW erwartet, um drei, sondern um neun Prozent auf den neuen Rekordwert von 18 Milliarden Mark.
Herr Stein, Volkswagen hat erneut sehr gute Zahlen vorgelegt. Was machen die Wolfsburger besser als die Konkurrenz?
Das Kommunikationsunternehmen Detewe hat nach tiefgreifenden Restrukturierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2000 einen deutlichen Umsatzzuwachs verbuchen können. Wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte, steigerte die Detewe-Gruppe ihren Umsatz um zehn Prozent auf 447 Millionen Euro.
Der Teilfertigung des Airbus A380 in Hamburg steht nichts mehr im Weg. Das Hamburger Oberverwaltungsgericht (OVG) hat den vom Verwaltungsgericht in erster Instanz auf Antrag von drei Klägern verhängten Baustopp für die Erweiterung des Geländes der Flugzeugwerft der EADS Airbus GmbH aufgehoben.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert, den ostdeutschen Arbeitsmarkt zunächst nicht durch Zuwanderung zu belasten. "Die Erweiterung der EU wird nur gelingen, wenn sie für und mit den Menschen und nicht gegen sie gestaltet wird", sagte DGB-Vize Ursula Engelen-Kefer am Dienstag in Berlin.
Früher war alles ganz einfach: Da gab es nur einen Anbieter auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt, die Telekom. Dann haben die Deutschen sich für Wettbewerb entschieden.
Trotz neuer Abkühlungssignale für die amerikanische Konjunktur hofft die Bundesregierung, an einer weiteren Abschwächung in Deutschland und Europa in diesem Jahr vorbei zu kommen. Sie setzt dabei vor allem auf die Steuerreform und mehr Konsumfreude der privaten Haushalte, wie sie in ihrem neuen Konjunkturbericht am Dienstag deutlich machte.
Einen starken Rückgang der Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland hat das EU-Statistikamt Eurostat am Dienstag vorhergesagt. Am deutlichsten werde die Zahl der Erwerbstätigen im Zeitraum 2010 bis 2025 in Mecklenburg-Vorpommern (minus 21 Prozent) sinken.