Israels Kriegsziel ist die Entmachtung der Hamas, sowohl militärisch als auch politisch. Wer an deren Stelle künftig Gaza kontrollieren soll, darüber schweigen sich die Entscheidungsträger aus.
Mareike Enghusen
Vieles sprach nach dem Angriff der Hamas dafür, dass Israel umgehend in den Gazastreifen einmarschiert. Doch das ist bisher nicht geschehen. Dafür gibt es wohl mehrere Gründe.
Die Siedlungen haben sich von grünen Oasen in Schlachtfelder verwandelt. Viele Einwohner wurden von der Hamas getötet. Mit ihnen ist wohl auch eine Idee gestorben.
Vielen Herrschern in der arabischen Welt geht es in erster Linie um sich selbst – nicht um die Palästinenser. Auf deren Leid verweisen sie nur, insofern es ihnen dienlich ist.
Tausende Soldaten und Panzer stehen bereit, Israels Armee fordert die Zivilbevölkerung zur Flucht auf. Der Beginn der Bodenoffensive steht unmittelbar bevor.
Experten erklären, was am Samstag genau geschah – und wie jahrelange Fehlentscheidungen der israelischen Regierungen den Schlag der Terrororganisation ermöglichten.
Danny Orbach vermutet, dass die Hamas-Kämpfer nicht mit derart großen Sicherheitslücken gerechnet hatten. Warum sie sich dennoch verkalkuliert haben.
300.000 einberufene Reservisten, Abriegelung von Gaza, Bombardierungen im Libanon: Israel will nach der Attacke der Hamas hart gegen die Islamisten vorgehen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Die Terrororganisation Hamas attackiert Israel. Warum die weltberühmten Geheimdienste des jüdischen Staates und der USA den Angriff nicht vorgesehen haben.
Die Bilder in den sozialen Medien sind schwer erträglich: Sie zeigen, wie brutal die Islamisten mit ihren Geiseln umgehen. Unter den Gefangenen sollen sich auch Deutsche befinden.
Israel ist fassungslos. Mit Raketen und Kämpfern hat die Hamas angegriffen, Menschen entführt und getötet. Viele im Land fragen sich: Warum wussten unsere Geheimdienste nicht Bescheid?
Unsere Korrespondentin Mareike Enghusen lebt in Tel Aviv. Hier schreibt sie darüber, wie sie jene Stunden empfindet, in denen die Sirenen vor Angriffen auf Israel warnen.
Schon mehrfach hat Mahmud Abbas mit judenfeindlichen Bemerkungen Empörung ausgelöst. Nun verbreitet er wieder antisemitische Vorurteile. Dieses Mal empören sich auch Palästinenser.
Israels höchste Richter befassen sich seit Dienstag mit schicksalhaften Fragen für die Demokratie im Land. Die Regierung reagiert mit scharfer Kritik auf die erste Anhörung.
Israels Generalstaatsanwältin und die Präsidentin des Obersten Gerichtes sind erklärte Gegnerinnen der Justizreform. Beide werden von der Regierung angefeindet.
Seit Monaten protestieren Hunderttausende Israelis gegen den geplanten Umbau der Justiz. Am Dienstag beraten nun die obersten 15 Richter des Landes über einen Teil der Reform. Was steht auf dem Spiel?
Immer mehr Israelis fordern angesichts der tiefen inneren Konflikte eine radikale Lösung: die Aufteilung des Landes. Zu den Befürwortern zählt auch ein früherer Regierungsberater.
Israels Regierung, heißt es, will den derzeitigen Leiter der Holocaust-Gedenkstätte aus dem Amt drängen. Unter liberalen Kräften formiert sich Widerspruch
Arabische Israelis halten sich fern vom Protest gegen die Justizreform, denn sie sehen sich von Gerichten diskriminiert. Liberalen Israelis dämmert, dass Demokratie ohne Gleichbehandlung unmöglich ist.
Die USA haben dem historischen Deal zugestimmt – als Mitentwickler hatten sie ein Mitspracherecht. Es soll Teil eines europäischen Luftverteidigungssystems werden.
Israels Geheimdienstchef sieht „strategische Gefahr“ durch Siedlergewalt für Israel – und wird beschimpft. Wie sich der Diskurs verschoben hat.
Ehemaliger Ministerpräsident Olmert ruft zu zivilem Ungehorsam auf. Der Oberste Gericht könnte über sein eigenes Schicksal entscheiden. Dann wäre allerdings die Staatskrise perfekt.
Gegen die Stimmen von Experten und der Mehrheit der Bevölkerung hat sich die Regierung Israels für die viel kritisierte Justizreform entschieden. Israels Feinde dürften die Nachrichten mit Vergnügen verfolgen.
Das israelische Parlament hat die umstrittene Justizreform verabschiedet und das Vetorecht des Obersten Gerichts abgeschafft. Kritiker des Gesetzes sehen Israels Demokratie in Gefahr.