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1936 war Propagandaminister Joseph Goebbels am Bogensee ein vergleichsweise schlichtes Blockhaus gebaut worden – als Geschenk der Reichshauptstadt Berlin. Nach der von Hitler verfügten Trennung von seiner Geliebten Lida Baarova hatte Goebbels an dem Liebesnest keinen Spaß mehr, ein größeres Domizil musste her.

Und, haben Sie den Popkomm-Overkill gut überstanden? Steht Ihnen überhaupt noch der Sinn nach Ausgehen?

Kieze und Einzelhändler entdecken das Internet für ihre Zwecke. Viele Projekte werden gefördert

Von Constance Frey

fürchtet nach dem Segler-Fall um den Ruf der Stadt Da hat die Wasserschutzpolizei einem Seglerpaar auf dem Großen Wannsee Bußgeld abgeknöpft, weil am Bootsheck allein die Europaflagge, nicht die deutsche wehte. Der Fall, gestern durch den Tagesspiegel bekannt geworden, hat sich bis nach Brüssel und Straßburg zur EU herumgesprochen.

Wer noch nie an der Schwelle von Orient zu Okzident gestanden hat, kann Abdallah Ghanems Betrachtungen über das Leben in einem Bauerndorf als Schlüssel für die Kultur am östlichen Mittelmeer lesen. Verbunden durch Lehrsätze, die an Carlos Castanedas Lebenweisheiten erinnern, verbinden sich hier die geheimnisvollen Vermächtnisse liebender Paare und ihrer Nachkommen zu einer poetischen Einheit mit der Natur.

Panzer, steinewerfende Kinder, Tränengaswolken zwischen Trümmerhäusern und weinende Männer und Frauen – das sind die Bilder, die wir aus Ramallah kennen. Farouk Wadi haben sich andere Bilder ins Gedächtnis eingebrannt: Eindrücke eines Jungen, der in den Straßen der palästinensischen Stadt gespielt hat.

Ein Zauber entströmt diesen Seiten und entführt den Leser in eine Welt, die überraschend nah und vertraut wirkt. Annemarie Schimmel hat Gedichte von Frauen aus der islamischen Welt zusammengetragen – nicht nur von Araberinnen also.

Für die Eltern ist es ein Drama: Ihr Baby, eben noch gesund, liegt plötzlich tot in seinem Bett. In Berlin starten nun das Helios-Klinikum in Buch und der landeseigene Krankenhauskonzern Vivantes eine Aktion gegen den plötzlichen Kindstod: Sie wollen jungen Eltern einen BabySchlafsack mitgeben, der das Kindstod-Risiko verringern soll.

Von Ingo Bach

Die Mutter ist weg, hat Mann und Kind verlassen. Ein Leben lang wird Sarah suchen nach ihr, der Schönen, der Geheimnisvollen – und sie nicht finden.

Die arabische Welt ist bunt und prächtig – oder trist und brutal wie die westliche Welt auch. Dort wird anders gedacht und blumiger erzählt als hier, aber am Ende ist es doch wie bei uns: Kommen Menschen ins Spiel, so haben sie Motive für ihr Handeln, und diese kennen wir seit alters her – Liebe und Treue und Verrat, Begehren und Hemmung und Tat.

Karl Wannemacher vom Restaurant Alt Luxemburg „Einfach ein schöner Anblick“, sagt Karl Wannemacher – und meint frische Wachteln mit rosiger Haut. Er reicht sie gebraten – zu Salat.

Mit einem Pürierstab lässt sich eine Menge Unsinn anstellen. Besonders die Leistungskraft des 160 Watt-ESGE-Zauberstabs verleitet förmlich dazu, Saucen und Suppen derart wild aufzuschäumen, als sei versehentlich Shampoo hineingeraten.

(für 2 Personen): 2 Wachteln 2 Scheiben Parmaschinken 60g Entenleber 1 Scheibe Toast ohne Rinde 2TL Rosinen 1 Eigelb 1 Packung Filoteig (türkischer Strudelteig) 1/2 Thai-Mango 25g brauner Rohrzucker 2 EL Weißweinessig 1 frische Chilischote 100g Feldsalat 1 Kopf Frisée 30g Portulak 3EL Walnussöl 2TL Sherryessig 1 Messerspitze Löwensenf Salz, schwarzer Pfeffer ZUBEREITUNG A: Ein Drittel der halben Mango mit dem Mixstab pürieren, den Rest in Würfelchen schneiden. Zucker, Weißweinessig, klein geschnittene Chilischote, die Hälfte der Rosinen und Mangopüree aufkochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, die Mangowürfel unterheben und für eine Stunde kalt stellen.

Der eine sprang mit einem Hammer in der Hand aus seinem Fahrzeug, der andere überholte laut Anklage absichtlich gefährlich knapp: Vor dem Amtsgericht Tiergarten haben gestern zwei Prozesse gegen Autofahrer begonnen, die sich über Radfahrer ärgerten und sie deshalb attackiert haben sollen. Der HammerFall: Ein Transporter-Fahrer wollte von der Koppenstraße in die Karl-Marx-Allee in Friedrichshain einbiegen.

Salat, Mango und Co.: Karl Wannemacher folgt nicht einfach gängigen Trends. In der Küche des Alt-Luxemburg macht er aus Geflügel ein Überraschungspaket

Auf der Heimreise, bereits in Italien, scheute das Pferd Friedrich Wilhelm Hackländers vor der erstmals erblickten Dampflokomotive: Einbruch der Moderne, vor der der Schriftsteller und Begleiter des württembergischen Oberstallmeisters Wilhelm von Taubenheim zuvor auf der Reise in den Orient weit entfernt war. Insofern ist die journalistischepisodenhafte Reisebeschreibung Hackländers auch ein Abgesang auf die vormoderne Welt, die ihm im Osmanischen Reich noch einmal in aller Farbenpracht entgegentrat.

der Musiker John Watts die NewWave-Band Fischer Z. Das Quartett verband Pop, Reggae und Punk, Songs wie „Berlin“ und „Marliese“ wurden Klassiker.

Wenn US-Botschafter Daniel R. Coats heute Gäste aus aller Welt zum Spatenstich für den Botschaftsbau am Pariser Platz empfängt, könnte dies eine seiner letzten wichtigen Amtshandlungen sein.

Von Lars von Törne

Die Moderne ist wie eine Schicht billiger Farbe, die schnell bröckelt. Dieses Diktum kommt aus dem Mund Bouchaibs, eines alten Berbers.

Die US-Botschaft zieht um – und auch das Amerika-Haus und das Konsulat kommen zum neuen Standort

Von Matthias Oloew

Abu al Abed ist Tierarzt. Er spricht die Sprache der Wölfe, war Derwisch, Sultan und Nancy Reagans Staatsgast und ist nicht zuletzt ein Kenner des Himmels und der Hölle.

Die Anthologie „Spiegelschriften“ bietet einen ersten Einblick in die Literatur des Nahen Ostens. Die Texte der neun Autoren und Autorinnen aus Jordanien, aus dem Libanon, aus Irak, Palästina und Israel sind geprägt von Kriegs und Exilerfahrungen, erzählen von Konflikten zwischen verschiedenen Kulturen.

Die Farbe dieser Geschichte aus Ägypten ist schwarz. Blut mischt sich hinein, lebensfroher wird sie dadurch nicht.

Bei Harb in der Potsdamer Straße 93 (Tiergarten) gibt es Spezialitäten, Wein, Brettspiele, Wasserpfeifen und Instrumente (Tel. 2651627).

Das moderne Tunesien ist Kaouther Tabai vermutlich nicht weniger fremd als den meisten Deutschen. Die 1964 in dem nordafrikanischen Land geborene Schriftstellerin lebt seit 1983 in München.

Was bringt Menschen dazu, im Namen Gottes oder einer Gottheit zu töten oder zu sterben? Dag Tessore, Jahrgang 1975, italienischer Orientalist und Kirchenhistoriker, versucht, diese Frage in seinem Buch „Der Heilige Krieg im Christentum und Islam“ zu beantworten.

Schrecklich kompliziert, der Nahe Osten. Zeina B Ghandour aus Beirut (mit Wohnsitz in London) wählt eine entsprechend verschlungene Dramaturgie für ihren Debütroman: Aus fünf verschiedenen IchPerspektiven spinnt sie ein palästinensisches Gegenwartsmärchen – und webt silbrige Poesiefäden ein.