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Gedenken an Martin Luther King. US Botschafterin Amy Gutmann spricht zu Schülern.

© US Botschaft / Marc Ermer

Aufstehen gegen den Hass: US-Botschafterin erinnert an Berlin-Besuch von Martin Luther King vor 60 Jahren

Vor Tausenden Menschen trat Martin Luther King vor 60 Jahren in beiden Teilen der Stadt auf. In den USA erinnert am Montag ein Feiertag an den amerikanischen Bürgerrechtler.

Mehr als 4000 Menschen, darunter viele Jugendliche, wollten den amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King hören, als er vor fast 60 Jahren im September in Ost-Berlin, in der damaligen DDR, auftrat. Die Marienkirche war rasch überfüllt, sodass eine Parallelveranstaltung in der Sophienkirche organisiert werden musste.

Daran erinnerte US-Botschafterin Amy Gutmann am Freitag aus Anlass des Martin-Luther-King-Tags, der jeweils am dritten Montag im Januar in den USA gefeiert wird.

Der Pastor, Aktivist und Friedensnobelpreisträger sei neben Präsident John F. Kennedy die politische Figur gewesen, die sie als Kind am meisten bewundert habe, sagte Gutmann bei einer Veranstaltung in der Marienkirche, an der auch viele Schüler teilnahmen.

Einsatz für Freiheit und Gerechtigkeit

Der Gedenktag am Montag sei ein Tag, um aufzustehen und sich für eine bessere und gerechtere Welt einzusetzen. Allein die Tatsache, dass der Ort der Gedenkveranstaltung, die Marienkirche, heute sehr anders sei als vor 60 Jahren bei dem Auftritt Martin Luther Kings, zeige schon, dass sich der Einsatz für Freiheit und Gerechtigkeit lohne.

Damals sagte Martin Luther King sowohl in Ost- als auch in West-Berlin, dass auf beiden Seiten der Mauer Gottes Kinder leben, und dass keine von Menschen gemachte Barriere diese Tatsache auslöschen könne.

Marienkirche und Waldbühne

In West-Berlin trat er damals vor 20.000 Menschen in der Waldbühne auf. Außerdem nahm er an einer Gedenkveranstaltung für den ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy aus Anlass der 14. Festwochen-Eröffnung in der Philharmonie teil.

Die US-Botschafterin dankte Pastorin Corinna Zisselsberger sowie Esther Hirsch, Osman Ors und Roland Stolte vom House of One für ihre Unterstützung der Gedenkveranstaltung 60 Jahre später.  

Jeder einzelne könne die Welt zum Besseren wandeln, sagte Amy Gutmann an die Schüler gerichtet. Aufzustehen gegen Mobbing in der Schule, sich anzufreunden mit Flüchtlingen aus der Ukraine oder Juden und Muslime zu verteidigen, die allein wegen ihrer Religion angegriffen werden, trage dazu bei, unsere Gesellschaft zu verbessern. Alle Handlungen in diese Richtung würden helfen, die Welt zu formen, in der wir leben wollen und das Vermächtnis Martin Luther Kings zu ehren.

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