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Dran riechen ist schon jetzt erlaubt.

© Mary Jane Berlin

Zuckerwatte und Leckerlis mit CBD: Berliner Hanfmesse Mary Jane erwartet so viele Aussteller wie nie zuvor

Vom 23. bis 25. Juni findet die Messe rund um Hanfprodukte in Treptow statt. Weil die kontrollierte Abgabe künftig straffrei sein soll, ist das Interesse besonders groß.

Auf der Hanfmesse Mary Jane, die kommendes Wochenende in Berlin stattfindet, gibt es so ziemlich alles mit CBD, was man sich vorstellen kann. Zum Beispiel CBD-Zuckerwatte, CBD-Schokolade, CBD-Tee, CBD-Waffeln und CBD-Hundeleckerlis.

CBD ist ein Wirkstoff, der aus dem nicht berauschenden Teil der Hanfpflanze hergestellt wird und deshalb legal ist. Weil jedoch bald laut Einigung der Ampelparteien im Koalitionsvertrag der Besitz des berauschenden Teils der Pflanze straffrei werden soll, erwartet die Mary-Jane-Organisatorin Nhung Nguyen in diesem Jahr für die Messe neue Besucherrekorde und einen „neuen Push“ der Branche.

Der zeige sich laut Nguyen alleine schon an der Nachfrage der Aussteller. Die sei noch nie so groß gewesen, vor allem nicht von Anbietern aus dem Ausland. „Wir waren innerhalb von zwei Wochen zu 70 Prozent ausgebucht“, sagt Nguyen während einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Bei der Hanfmesse im vergangenen Jahr waren 24.000 Besucher.

© Mary Jane Berlin

Es sollen 300 Ausstellerinnen und Aussteller kommen, die mehr als 35.000 Produkte präsentieren. Nguyen rechnet mit 30.000 Besucherinnen und Besuchern, die sich im Zeitraum vom 23. bis 25. Juni auf dem Gelände der Arena Berlin in Treptow über die neueste Hanfkleidung, Hanfkosmetik, das beste Hanföl, Raucherzubehör und die tollsten Vaporizer informieren sowie Panels, Konzerten und DJs zuhören können. Zudem gebe es Food-Stände und im zum Gelände gehörenden Badeschiff könne geschwommen werden.

Der deutsche Markt ist für Anbieter aus dem Ausland attraktiv

Zum Programm der Mary Jane gehört außerdem eine Diskussionsrunde mit dem Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbands, Georg Wurth, zur Frage „Wann Bubatz legal?“. Auch die drogenpolitischen Sprecher der SPD, FDP und Grünen-Fraktionen werden auf der Bühne erwartet – und verschiedene Unternehmerinnen und Unternehmer.

Dass der deutsche Markt für Anbieter aus ganz Europa interessant ist, ist kein Wunder. Schließlich sind – seit die Regierungsparteien angekündigt haben, „kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften“ einführen zu wollen – viele Unternehmerinnen und Unternehmer in Wartestellung. Sie wollen daran mitverdienen.

„Die versuchen jetzt natürlich ihre Marken hier bekannt zu machen“, sagt Nguyen. „Für viele ist die Mary Jane auch ein kleines Sprungbrett geworden, um im deutschen Markt Fuß zu fassen und um auch ein bisschen Gefühl dafür zu bekommen, wie der deutsche Markt aktuell aufgestellt ist.“

Ein neues Geschäftsmodell, das Nguyen kurz anreißt, besteht beispielsweise daraus, die anvisierten „Cannabis Social Clubs“, die womöglich bald die Abgabe von geprüften Cannabis an ihre Mitglieder verwalten, per App miteinander zu vernetzen.

Unternehmer versuchen jetzt ihre Marken hier bekannt zu machen.

Nhung Nguyen, Organisatorin der Mary Jane

Zudem wachse laut Nguyen das Segment im Growbedarf – also alles, zur Zucht der Pflanzen – kontinuierlich, da es bald erlaubt sein soll, bis zu drei Pflanzen selbst zu züchten. Auf der Messe würden deshalb zum Beispiel App gesteuerte Anlagen präsentiert werden, die beim Heimanbau die Wasser- und Lichtzufuhr vollautomatisiert regeln könnten.

Die Mary Jane gibt es seit 2016 in Berlin. Tickets kosten zwischen 20 und 65 Euro – je nach Länge des Aufenthalts. Zudem gibt es laut der Anbieter-Website aktuell noch 18 VIP-Karten für die Lounge zu jeweils 420 Euro, mit „eigenem Service und vielen kleinen Überraschungen“ hat.

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