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Michael Naumann schwante es schon als Kulturstaatsminister: Berlin werde Probleme haben, seinen Anteil an der Finanzierung des Wiederaufbaus der Museumsinsel beizubringen. Mitte 2000 gab er seine Bedenken zu Protokoll, da die von Berlin für diese Zwecke eingestellten Efre-Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung nicht rechtzeitig fließen werden.

Er ist einfach nicht totzukriegen, dieser Imhotep: Der ägyptische Hohepriester ist zum zweiten Mal aus der Verdammnis auferstanden. Er will seine frühere Geliebte, die Pharaonentochter Anuk-es-enamon, wieder zum Leben erwecken.

Harald Schmidt hat also gesagt, 80 Prozent des Fernsehens seien "unfassbarer Müll". In spätestens zwei Jahren wird der Unterhaltungskünstler wahrscheinlich sagen, Fernsehen sei ziemlich interessant und das Medium soziologischer Aufklärung.

Probealarm im BKA: Glocken läuten, Klingeln bimmeln, Sirenen heulen. Was dann folgt, erinnert an eine Fahrt mit der Geisterbahn: die Bühne in roten Nebel getaucht, bedrohliche Geräusche allenthalben - zum metallischen Sägen von Blech schnauft der sogenannte "Heater", ein eiserner Dinosaurier, der aussieht wie eine Haubitze aus dem 2.

Von Volker Lüke

Seit langem feste Institution der immer noch erstaunlich verzweigten Punk-Szene ist der "Wahrschauer": Enststanden als ein superbillig produziertes Fanzine unter vielen, etablierte sich der liebevolle Schnibbel-Collagen-Stil zum festen Markenzeichen. Als hilfreicher Wegweiser im undurchdringlichen Underground-Dschungel erweist sich die regelmäßge CD-Beilage, auf der archetypisch benannte Punk-Bands wie "Bockwurschtbude", "No Exit" oder "Rasta Knast" um Aufmerksamkeit heischen.

Ein junges Mädchen und ein Lehrer liegen im "Clinch": Die Jugendliche hat den Lehrer überfallen und wollte seine Aktentasche klauen; der Lehrer hat sie gefesselt und mit nach Hause genommen. Binnen kürzester Zeit fühlt sich die Pädagogenfamilie von dem Mädchen derart provoziert, dass sich das Geschehen zu einem gnadenlosen Kampf inklusive Mordplänen steigert: Felix Goldmann inszenierte das Sozialdrama des russischen Autors Alexej Slapovskij, der - neben seinen Jobs als Transportarbeiter und Journalist - auch selbst als Lehrer arbeitete.

Manchmal braucht es einfach den richtigen Nachbarn, um die Dinge ins Laufen zu bringen: In einem Hinterhaus in der Skalitzer Straße saß vor einigen Jahren in einem kleinen Büro die kleine Schallplattenfirma City Slang und versuchte, sich mit Lizensierungen aufregender Gitarrenmusik aus den USA einen Namen zu machen. Im Flur traf der City Slang-Chef Christoph Ellinghaus immer wieder den im Vorderhaus wohnenden Robert Lippok.

Die Kölner Bühnen bekommen eine neue Leitung - aber die alte behalten sie bei. Das ist die "Lösung" des Kölner Theaterstreits, der durch den mit ständigen Etatkürzungen begründeten Rücktritt des Generalintendanten Günter Krämer ausgelöst worden war, dessen Vertrag eigentlich bis 2005 dauern sollte.

Die Zerrissenen: Die SPD kann sich nicht einigenIn der SPD streiten zurzeit die drei Minister-Damen von der DNA-Front. Ihr Disput ist exemplarisch für die Zerissenheit der Partei in der Genfrage: Da ist Justizministerin Däubler-Gmelin, das moralische Gewissen der SPD, die aber weniger mit Moralkeulen als mit Gesetzestexten für ihre Ablehnung von der PID und embryonaler Stammzellenforschung wirbt.

Die Schlager-Ironisierungs-Welle der letzten Jahre findet mit Fuzzy Love einen würdigen Höhe- und hoffentlich auch Schlusspunkt. Seit dem Aus ihrer eigenen Bar befinden sich die drei Ex-Schmalzwaldler Gordon Monahan, Gordon W.