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Familiensachen: Regisseur Roger Vontobel inszeniert „Alle meine Söhne“ am Deutschen Theater, Dimiter Gotscheff „Der Mann ohne Vergangenheit“

Von Christine Wahl

Ein bisschen mulmig wird einem schon, wenn man sich bei youtube das Video von Eric Whitacres „virtual choir“ anschaut. Denn die Sänger, die zum Dirigat des smarten Chorleiters dessen gut sechsminütiges Opus „Lux aurumque“ singen, sind die Horrorvision eines Chors: Jeder singt für sich allein, und statt einer Gemeinschaft sieht man nur ein Patchwork aus 185 Webcams.

Wenn sich die Mitglieder der Familie Flöz ihre Holzköpfe überstülpen, sind Worte überflüssig. Dann wird die Welt zu einem poetischen Ort, wo sich Realität und Traum mischen.

Bachs Weihnachtsoratorium zählt zum wohl Bekanntesten und Beliebtesten, das zur Weihnachtszeit zur Aufführung gelangt. Die sechs Kantaten beziehen sich auf bestimmte Weihnachtsfeiertage.

Was war das doch für eine Aufregung, als der Suhrkamp Verlag vor einem Jahr endgültig von Frankfurt nach Berlin umzog! Da gab es zahllose Texte und Berichte über Frankfurt ohne Suhrkamp, über Berlin mit Suhrkamp, über Suhrkamp ohne den alten Suhrkamp-Spirit, über Suhrkamp mit dem neuen Berlin- und Näherdran-Spirit, über Suhrkamp im Nicolai-Haus, über Suhrkamp überall, nur nicht im Nicolai-Haus, kurzum: über einen Verlag, der nicht nur aus ideologischen, sondern vermutlich auch finanziellen Gründen sich räumlich veränderte.

Von Gerrit Bartels