Das Börsenjahr 2000 ist trotz aller Einbrüche auch ein Jahr der Superlative: "Rekordumsätze an den deutschen Börsen, steigende Umsatzanteile bei Xetra und ein neuer Rekord bei den Emissionen", bilanzierte die Deutsche Börse am Freitag in Frankfurt (Main). Die gigantische Summe von 6,1 Billionen Euro (rund zwölf Billionen Mark) sei nach vorläufigen Zahlen an den deutschen Börsen umgesetzt worden - so viel wie noch nie und fast 20 Prozent mehr als 1999.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 29.12.2000
Vier Buchstaben haben in diesem Jahr nicht nur die Telekommunikationsbranche in Atem gehalten. Weil die Preise für die Lizenzen immer Schwindel erregendere Höhen erreichten, interessierte sich plötzlich die ganze Republik für UMTS.
Konjunkturprognosen lassen sich trefflich missbrauchen. Vor allem in diesen Tagen zum Jahreswechsel: Die einen mäkeln am mickrigen Wachstum herum und reden einem bevorstehenden Abschwung der Wirtschaft das Wort.
Das Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (BARoV) sucht noch immer Eigentümer von Immobilien und Konten, deren Vermögen in der DDR verwaltet, aber nicht enteignet wurde. Das bisherige Echo war eher gering, teilte das Amt am Freitag in Berlin mit.
Die Berliner Börse wirbt mit zwei Neuerungen im kommenden Jahr um die Gunst der Anleger. Über das Internet kann von Anfang Januar an unter der Adresse www.
Nach der Aufholjagd in den vergangenen Wochen ist der Euro am letzten Handelstag in diesem Jahr mit 0,9305 (Vortag 0,9285) Dollar notiert worden. Diesen Referenzkurs legte die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt (Main) fest.
Im Wesentlichen geht es mit dem Euro in seinem zweiten Lebensjahr nur in eine Richtung: bergab. Bereits Ende Januar rutscht der Kurs unter die Parität zum Dollar.
Es werden Dokumente bleiben, die sich manche Beobachter gerahmt an die Wand hängen: Jene Folienmappe etwa, die Rolf Breuer und Bernhard Walter am 9. März 2000 staunenden Journalisten aus aller Welt in der großen Halle des Vorstandsgebäudes der Dresdner Bank in Frankfurt / Main präsentieren.
Wenn in der Silvesternacht wieder Millionen gen Himmel gejagt werden, dann ist dieses Vergnügen durchaus nicht immer "himmlisch". Wenn ein Feuerwerkskörper die Wohnung in Brand setzt oder eine Rakete Augen verletzt, kommt es schnell zur Ernüchterung.
Zwischen gut und schlecht lagen im Millenniumsjahr Welten. Wer den Jahresverlierer Deutsche Telekom die ganzen zwölf Monate im Depot hatte, verlor über 50 Prozent, der Jahresgewinner dagegen, die Berliner Schering AG, vermehrte ihren Wert um mehr als die Hälfte.
Das Baugewerbe in Berlin und Brandenburg erwartet für 2001 wenig Gutes. Der Abschwung werde sich fortsetzen und weitere 9000 Stellen kosten, erklärte die Fachgemeinschaft Bau.
Die deutsche Werbewirtschaft erwartet im neuen Jahr eine positive Konjunktur. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) berichtete am Freitag, für 2001 würden Investitionen in Werbung von rund 66,7 Milliarden Mark (Vorjahr: 64,3 Milliarden Mark) erwartet.
Drei japanische Konzerne verhandeln angeblich mit dem amerikanischen Flugzeughersteller Boeing über die Entwicklung des Superjumbos B 747X. Wie die führende japanische Wirtschaftszzeitung "Nihon Keizai" am Freitag berichtete, könnten die Unternehmen Mitsubishi, Kawasaki und Fuji bis zu der Hälfte der Entwicklungskosten übernehmen, die sich auf insgesamt 3,49 Milliarden Dollar (7,35 Milliarden Mark) belaufen.
Ein "Weichei", wie das einige bei seinem Amtsantritt vermutet hatten, ist Mario Monti sicher nicht. Im Unterschied zu seinem energischen Amtsvorgänger Karel van Miert wirkt der EU-Wettbewerbskommissar, der mit leiser, leidenschaftsloser Stimme spricht, zwar manchmal etwas professoral.
Das Internet wird immer bunter. Das gilt auch für Finanzdienstleistungen.
Die deutschen Wirtschaftsforscher blicken zuversichtlich in das kommende Jahr. Trotz im Detail unterschiedlicher Prognosen für 2001 verheißen die namhaften Institute ein leicht zurückgehendes, aber dennoch robustes Wirtschaftswachstum hierzulande.