Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat vor einer Aufweichung des Embryonenschutzes in Deutschland gewarnt. Druck von Wirtschaftsvertretern oder Forschern dürfe nicht dazu führen, die Regelungen des Embryonenschutzgesetzes zu lockern, mit denen Forschung untersagt wird, fordert die katholische Laienorganisation in einem am Donnerstag in Berlin vorgelegten Diskussionspapier.
Alle Artikel in „Politik“ vom 01.03.2001
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, macht sich keine Illusionen: "Dass wir ein Objekt der Begierde für den Verfassungsschutz sind, war uns immer klar." Wenige Wochen vor den für Ende März geplanten Castor-Transporten nach Gorleben seien 40 Mitarbeiter des Verfassungsschutzes dabei, die Versammlungen der Bürgerinitiative und das Umfeld der Anti-Atom-Bewegung auszuspähen, behauptet Ehmke.
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will noch in diesem Jahr eine Reform durch den Bundestag bringen, mit dem der Finanzausgleich zwischen den gesetzlichen Krankenkassen neu geregelt wird. Die rotgrüne Bundesregierung will damit verhindern, dass die Unterschiede bei den Beiträgen zwischen den verschiedenen Kassen zu groß werden.
Der Übergang zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft führt nicht zwangsläufig zum Ende der Arbeitsgesellschaft. Vollbeschäftigung ist mittelfristig möglich, wenn die politischen Gestaltungsmöglichkeiten dafür genutzt werden.
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) drängt im juristischen Streit um die Rückforderung von 41 Millionen Mark von der CDU auf eine rasche höchstrichterliche Klärung. Thierse forderte die CDU am Donnerstag auf, das Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts vom Januar direkt vom Bundesverwaltungsgericht überprüfen zu lassen.
Zwei Stunden achtunddreißig Minuten. So lange hat der Stoiber Edi beim Aschermittwoch in Passau geredet.
Bei der Detonation einer Autobombe im Norden Israels ist mindestens ein Mensch getötet worden. Neun weitere wurden nach Polizeiangaben am Donnerstag zum Teil schwer verletzt, als das Sammeltaxi nahe der Stadt Umm el Fahm explodierte.
Der Satz kommt einer Bankrotterklärung gleich, und als eben solche Provokation war er an die internationale Gemeinschaft gerichtet: "Von heute an ist die bosnisch-kroatische Föderation ein bosnisches Gebilde ohne Kroaten", hatte Ante Jelavic, seines Zeichens Vorsitzender der ultranationalen bosnisch-kroatischen Demokratischen Gemeinschaft (HDZ), am Mittwochabend während einer Parteiveranstaltung im bosnischen Busovaca getönt.Sollte die bosnische Nationalversammlung an diesem Samstag nun tatsächlich entscheiden, das Zusammenleben mit den Moslems aufzukündigen und einen kroatischen Staat innerhalb Bosniens zu gründen, wäre das Vorzeigeprojekt Bosnien gefährdet.
Zur Zeugenvernehmung von "Ferrero"-Managern hat die SPD Schokoladen-"Küsschen" mitgebracht. Doch die meisten TV-Teams, die bislang die Aufklärungsarbeit des Untersuchungsausschusses des hessischen Landtags zur CDU-Finanzaffäre in Bildern festgehalten haben, sind zur 25.
Russland will mit Vietnam künftig stärker wirtschaftlich und militärisch zusammenarbeiten. Bei einem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in dem kommunistischen Land vereinbarten beide Staaten, ihre Kooperation bei Ölförderung, Stromerzeugung, Schiffbau sowie im Banken- und Tourismussektor auszuweiten.
Nach langen und zähen Verhandlungen nimmt die Bundesrepublik erstmals diplomatische Beziehungen zu Nordkorea auf. Ein entsprechender Notenwechsel fand am Donnerstag im Auswärtigen Amt in Berlin statt, sagte ein Sprecher des Ministeriums.
Vor dem Eingang zur Uzickastraße Nummer elf hält seit dem frühen Donnerstagmorgen eine verschworene Gruppe Wache. Die Nummer elf ist nicht irgendeine Adresse, sondern Domizil von Slobodan Milosevic.
Innerhalb der EU-Kommission gibt es noch keine Einigkeit darüber, ob es Übergangszeiten für die Freizügigkeit von Arbeitnehmern aus Beitrittsstaaten geben soll. EU-Erweiterungskommissar Günther Verheugen wies Donnerstag mit Nachdruck einen Artikel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) zurück, nach der die Kommission eine Übergangsfrist von vier Jahren für sinnvoll halte.
Er war die rechte Hand Adolf Eichmanns und gilt als der größte noch lebende Kriegsverbrecher. Alois Brunner ist heute 88 Jahre alt und lebt in Syrien - wenn er noch lebt.
Das Bundeskriminalamt hat zwei Iraker wegen des Verdachts der Spionage festgenommen. Generalbundesanwalt Kay Nehm teilte am Donnerstag mit, den beiden am Montag und Mittwoch festgenommenen Männern werde vorgeworfen, seit Anfang des Jahres in verschiedenen deutschen Städten Aufträge eines irakischen Geheimdienstes ausgeführt zu haben.
Angesichts der zunehmenden Gewalt durch albanische Unabhängigkeitskämpfer erwägt die Nato einen Militäreinsatz in der südserbischen Presevo-Region. Das Problem werde derzeit zwischen den Mitgliedern des Nordatlantischen Bündnisses erörtert, sagte ein Sprecher des französischen Außenministeriums am Donnerstag in Paris.
Das radikal-islamische Taliban-Regime in Afghanistan hat trotz internationaler Proteste mit der Zerstörung religiöser Statuen begonnen. Darunter sind auch zwei kunsthistorisch einmalige Buddha-Figuren aus dem 5.
Aus unerfindlichen Gründen gaben Stars der heiteren wie der ernsten Musik schon fünf Tage vor Gorbatschows 70. Geburtstag für den Jubilar ein Galakonzert.
Manfred Nüssel ist erleichtert. Als Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands und damit verantwortlich für 3846 Agrar- und Vermarktungsgenossenschaften ist er neben Bauernpräsident Gerd Sonnleitner der wichtigste Kontrahent von Landwirtschaftsministerin Renate Künast.
Die bayerische Staatsregierung hat am Donnerstag in München die Stiftung "Bündnis für Kinder - gegen Gewalt" gegründet. Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte, die Initiative sei als Aufruf zu mehr Kinderfreundlichkeit.
Wegen der Maul- und Klauenseuche in Großbritannien will der Betreiber des Eurotunnels alle Fahrzeuge desinfizieren lassen, die von der Insel auf das Festland kommen. Das gelte für Lastwagen ab Donnerstagabend und für alle anderen Fahrzeuge ab Freitag, sagte eine Unternehmenssprecherin in Paris.
Nach England und Wales hat die Maul- und Klauenseuche (MKS) in Großbritannien am Donnerstag erstmals auch Schottland und Nordirland erfasst. Die Gesamtzahl der Orte, an denen die Tierkrankheit festgestellt wurde, wuchs auf 31.
Der türkische Menschenrechtler Akin Birdal steht seit Donnerstag wegen einer in Deutschland gehaltenen Rede vor Gericht. Birdal soll im vergangenen Oktober in einer Veranstaltung in Bremerhaven die Türkei aufgefordert haben, sich bei den Armeniern für den Völkermord im Ersten Weltkrieg zu entschuldigen.
Der Geißel der Menschheit ist offenbar nicht beizukommen. Während sich das wohlhabende Europa mit den Folgen landwirtschaftlicher Überproduktion herumschlägt, sind 33 Länder dieser Welt vom Hunger bedroht, so die aktuelle Analyse der Welternährungsorganisation FAO.