Francesco Rutelli (46), erst bei der Radikalen Partei, dann Grüner, dann Bürgermeister von Rom, ist nun Kandidat des Ulivo-Bündnisses für das Amt des Premiers. Noch vor ein paar Monaten war Ihr Konkurrent Berlusconi klarer Favorit in allen Umfragen.
Alle Artikel in „Politik“ vom 26.03.2001
Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak hat vor dem Übergreifen von Gewalt und Terrorismus vom Nahen Osten auf andere Teile der Welt gewarnt. Er hoffe, dass sich die israelische Führung darüber im Klaren sei, sagte Mubarak vor Beginn des arabischen Gipfeltreffens am Montag der Kairoer Tageszeitung "The Egyptian Gazette".
Trotz des Todes eines Häftlings im Hungerstreik hält die türkische Regierung an ihrer umstrittenen Reform des Strafvollzugs fest. Justizminister Hikmet Sami Türk forderte alle rund 250 streikenden politischen Gefangenen auf, ihre Protestaktion abzubrechen.
Der ukrainische Präsident Leonid Kutschma hat am Montag Juri Smirnow zum neuen Innenminister ernannt. Nach Angaben eines Präsidentensprechers entließ Kutschma per Dekret den bisherigen Amtsinhaber Juri Krawtschenko.
Ein Tokioter Bezirksgericht hat eine Entschädigungsklage von 40 Südkoreanern abgewiesen, die im Zweiten Weltkrieg von der japanischen Armee als Sex-Sklavinnen missbraucht oder als Zwangsrekruten eingezogen wurden. Der Richter begründete laut Nachrichtenagentur Kyoda sein Urteil damit, dass nach Völkerrecht einzelne Kriegsopfer derartige Entschädigungsklagen nicht gegen einen Staat einreichen könnten.
Die Taliban haben ganze Arbeit geleistet. Von den beiden etwa 1 500 Jahre alten Buddha-Statuen im Fels des afghanischen Hindukusch sind nur noch Umrisse erkennbar.
Seit Beginn der mazedonischen Offensive gegen die oberhalb von Tetovo verschanzten Albanerrebellen sind mehr als tausend Menschen geflohen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks UNHCR vom Montag überquerten seit Sonntag rund 700 Flüchtlinge die südliche Grenze zum Kosovo.
Zur schnelleren Beseitigung tausender Tierkadaver haben britische Soldaten am Montag mit Baggern und Radladern Massengräber ausgehoben. Die Tötung und Vernichtung der Tiere auf einem früheren Luftwaffenstützpunkt im Nordwesten Englands soll die weitere Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS) verhindern.
In der Patriotismus-Debatte hat sich der frühere SPD-Chef Oskar Lafontaine vor den in die Kritik geratenen Bundespräsidenten Johannes Rau gestellt. In einer Zeit, in der ein Politikertyp vorherrsche, "der seine Meinung öfter wechselt als das Hemd", sei ein Bundespräsident von Vorteil, der ein "ausgewogenes Urteil" habe und sich selbst treu bleibe, schrieb Lafontaine in einem Beitrag für die "Bild"-Zeitung vom Montag.
Es geht um viel: um Pressefreiheit und Persönlichkeitsrechte, um Stasi-Akten und RAF, um politische Vergangenheit und Zukunft. Heute verhandelt das Berliner Landgericht einen Antrag des Grünen-Abgeordneten Hans-Christian Ströbele auf einstweilige Verfügung gegen die "Welt am Sonntag", weil sie aus Stasi-Akten Ströbeles zitiert hatte.
Die Polizei hat im niedersächsischen Wendland mehr als hundert Atomkraft-Gegner in Gewahrsam genommen. Castor-Gegner lockerten an mehreren Stellen entlang der Strecke zwischen Lüneburg und Dannenberg die Gleise.
Einen Tag nach der Landtagswahl haben die Parteien in Mainz ihre Führungsgremien zur Manöverkritik einberufen. Den größten Ärger sollte es bei der CDU geben.
Der Parteirat der Grünen hat Umweltminister Trittin mitverantwortlich für das schlechte Abschneiden der Partei bei den Landtagswahlen gemacht. Die Grünen-Spitze mahnte ihn, sich mit "polarisierenden Äußerungen" künftig zurückzuhalten.
Einen Wahlsieger hat es am Sonntagabend noch gegeben, über den bislang noch nicht berichtet wurde. Der Sieger ist: das Statistische Landesamt in Baden-Württemberg.
Jürgen Rüttgers hat noch die falsche Platte aufgelegt: "Die Debatte hier in Berlin hat den Wahlkämpfern nicht geholfen", merkt der nordrhein-westfälische CDU-Chef am Montag früh an, als sich die CDU-Spitzen im Konrad-Adenauer-Haus zur Wahl-Nachbetrachtung treffen. Aber über Fehler der Vergangenheit und ähnlich unangenehme Dinge mag an diesem Tag keiner reden.
Sport-Fan Jürgen W. Möllemann kleidet es in zwei Bilder aus der Welt der Leibesertüchtigung.
So blickt ein Vater auf seine Tochter, wenn er mit ihren Leistungen mehr als zufrieden ist. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wendete sein Gesicht leicht zu Ute Vogt, als die baden-württembergische SPD-Spitzenkandidatin am Montag im Willy-Brandt-Haus in Berlin sagte, wie sie sich ihre weitere politische Zukunft vorstellt.
Eindeutige Entscheidungen, eindeutige Trends: Den Wahlforschern haben die Wähler im Südwesten am Sonntag wenig Kopfzerbrechen bereitet. Den Kopf zerbrechen, ja sogar Sorgen machen müssen sich nach den Ergebnissen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz dagegen die Grünen, wenn sie auf die Bundestagswahlen im kommenden Jahr blicken.
Nach dem Rücktritt seines Außenministers hat der südkoreanische Präsident Kim Dae Jung am Montag die Regierung umgebildet. Von 18 Kabinettsministern und vier Vertretern im Ministerrang, darunter Amtsträger aus den Schlüsselressorts für Vereinigung und Verteidigung, wurden nach Angaben des Präsidialamts in Seoul neun Posten neu besetzt.
Zwei Tage nach den Bombenanschlägen in Südrussland hat die Regierung am Montag eine Anti-Terror-Einheit gebildet. Der Einheit gehören nach Angaben der Nachrichtenagentur Itar-Tass der Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB, Nikolai Patruschew, der stellvertretende Innenminister Iwan Golubew, Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow und der Gouverneur von Stawropol, Alexander Schernogorow, an.
Der Atomausstieg soll noch in diesem Jahr gesetzlich verankert werden. Die Beratungen der beteiligten Ministerien würden "in Kürze abgeschlossen", sagte der Sprecher des Umweltministeriums, Michael Schroeren, am Montag in Berlin.
Die Bundesregierung erwartet nicht mehr, dass es im Vermittlungsausschuss zu einer schnellen Einigung mit der Opposition über die Rentenreform kommt. Wenige Stunden, bevor sich am Montag Vertreter beider Seiten erneut in Berlin im Bundesarbeitsministerium trafen, um mögliche Kompromisse auszuloten, sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) auf die Frage, wann er eine Lösung erwarte: "In den nächsten Wochen würde ich eher sagen als Tagen.