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Auf dem Jerusalemer Tempelberg lagen auch am Tag nach den schweren Unruhen noch viele Steine herum, doch im Gegensatz zu früheren Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei gab es diesmal keine Blutlachen, auf welche Trauerkränze gelegt wurden. Die israelische Polizei hatte nämlich aus ihren schweren Fehlern gelernt: Zwar hat sie erneut, nach Steinewürfen palästinensischer Jugendlicher auf jüdische Beter an der Klagemauer, den Tempelberg gestürmt, doch vermied sie dabei peinlichst ein Blutvergießen.

Von Charles A. Landsmann

Der Theologe Richard Schröder, einer der prominentesten ostdeutschen Sozialdemokraten, hat seine eigenen Genossen mit dem Austritt aus der SPD-Grundwertekommission irritiert. Für Aufsehen sorgte besonders der Eindruck, sein Austritt aus der Kommission hänge mit dem Kurs seiner Partei zur PDS zusammen.

Von Matthias Meisner

Ozon ist ein aggressives Gas, das bei empfindlichen Menschen zu Reizungen der Augen und der Atmungsorgane führt. Zudem trägt es zum Treibhauseffekt bei.

Von Dagmar Dehmer

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) schließt nicht aus, dass es trotz der geplanten Einzelreformen der Regierung im Gesundheitssystem zu weiteren Beitragserhöhungen kommt. "Ich kann nicht sagen, wie sich die Beiträge entwickeln werden", sagte sie am Montag in Berlin.

Auf dem Bahnhof im fernöstlichen Chabarowsk standen sich TV-Teams eine halbe Nacht lang die Füße platt. Vergeblich: Der in Japan gebaute Panzerzug des "Großen Führers", wie der offizielle Titel des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Il lautet, hielt nur kurz mit fauchender Lok und voll aufgedrehten Scheinwerfern, ohne das jemand ausstieg.

Von Elke Windisch

Petra Prochaskova war russischen Behörden lange ein Dorn im Auge. Die Tschechin, die über zehn Jahre in Moskau als Korrespondentin für einen unabhängigen Prager TV-Kanal tätig war, ignorierte die vom Kreml verfügten Beschränkungen für ausländische Berichterstatter in Tschetschenien und kam dadurch zu Bildern, die Moskau der Öffentlichkeit gerne vorenthalten hätte.

Von Elke Windisch

Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat den Polizeieinsatz beim G-8-Gipfel in Genua gegen Kritik aus dem In- und Ausland verteidigt. "Ich stehe wie die übergroße Mehrheit der Italiener auf der Seite der Einsatzkräfte, die mit Mut und trotz Gefahren für die eigene Unversehrtheit das Gesetz, den Staat und alle Bürger verteidigt haben", sagte Berlusconi der Zeitung "La Repubblica".

Protestantische Paramilitärs haben in Nordirland einen 18-jährigen Protestanten erschossen, den sie für einen Katholiken hielten. Ein weiterer Jugendlicher wurde bei der Attacke in der Nacht zum Montag in dem Dorf Glengormley nördlich von Belfast verletzt.

Israelische Kampfhubschrauber haben am Montag mit Raketen das Hauptquartier der palästinensischen Polizei in Gaza-Stadt angegriffen. Bei dem Ziel habe es sich um ein Gebäude gehandelt, in dem Waffen hergestellt worden seien, teilte die Armee in einer Erklärung mit.

Japans Nachbarländer China und Südkorea warten nach der Wahl zum Oberhaus mit Spannung darauf, ob der japanische Regierungschef seine Ankündigung wahrmacht, den Yasukuni-Schrein zu besuchen. Das shintoistische Heiligtum mitten in Tokio ehrt neben 2,5 Millionen Japanern, die seit dem 19.

Die Bewohner der Karibik-Insel Vieques haben sich mit großer Mehrheit für ein sofortiges Ende der US-Bombentests auf ihrer Insel ausgesprochen. In einem Referendum stimmten am Sonntag 68 Prozent der Wähler auf dem zum US-Territorium Puerto Rico gehörenden Eiland für den sofortigen Abzug der US-Marine.

Nach mehr als einjähriger Unterbrechung haben der spanische Ministerpräsident José Maria Aznar und der baskische Regionalpräsident Juan José Ibarretxe den Dialog über die Zukunft des Baskenlandes wieder aufgenommen. Aznar und Ibarretxe kamen am Montagabend in Madrid in den Amtsräumen des spanischen Regierungschefs zusammen.

Der japanische Regierungschef Junichiro Koizumi hat mit dem Sieg bei der Oberhauswahl eine erste Schlacht gewonnen, die schwersten stehen ihm jedoch noch bevor. Koizumi weiß, dass er seinen vagen Reformversprechen nun Taten folgen lassen muss.

Edward Gierek, der letzte polnische Kommunistenführer, dem die Massen zujubelten, ist am Wochenende im Alter von 88 Jahren gestorben. Als Gierek im Dezember 1970 an die Spitze der Partei trat, herrschte Aufbruchsstimmung.

Der Entwurf von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) für ein Zuwanderungsgesetz wird einen besseren Aufenthaltsstatus für Opfer von nichtstaatlicher und geschlechtsspezifischer Verfolgung enthalten. Bisher werden diese Flüchtlinge in Deutschland nur geduldet.