Nur noch sechs Tage und die Mannesmann-Aktionäre müssen sich entscheiden: Am 7. Februar läuft das Angebot von Vodafone, 53,7 Vodafone-Aktien für jedes Mannesmann-Papier zu zahlen, aus.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 31.01.2000
Der Versuch einer feindlichen Übernahme der polnischen BIG Bank durch die Deutsche Bank ist in Polen auf erheblichen politischen Widerstand gestoßen. Besorgnis über den unerwarteten Wechsel im Vorstand der fünftgrößten polnischen Bank äußerten unter anderen Staatspräsident Aleksander Kwasniewski, Schatzminister Emil Wasacz und Regierungssprecher Krzysztof Luft.
Das Ringen um Mannesmann geht in die letzte Phase. Dabei spielt auch der Übernahmekodex für deutsche börsennotierte Unternehmen eine wichtige Rolle.
Der Maschinenbau blickt trotz eines erneuten Dämpfers zum Abschluss des Flautejahres 1999 mit Zuversicht auf die 2000er Branchenkonjunktur. Das Auslandsgeschäft habe sich bereits in den vergangenen Monaten als "Rakete nach oben" erwiesen, urteilt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
Die Freien Demokraten sind nicht allein. Zwar ist es die gelb-blaue Partei, die jetzt mit einer Gesetzesinitiative Luft in das deutsche Tarifvertragsrecht bringen will.
Die Sorge um eine "technologische Kluft" zwischen Erster und Dritter Welt wächst. Bill Gates ruft in Davos das Jahrhundert des Internets ausTerence Roth Das europäische Telefontarifsystem behindert nach Ansicht von Ex-Microsoft Chairman Bill Gates die Entwicklung des Internets und des elektronischen Handels (E-Commerce) auf dem alten Kontinent.
Wirtschaft ist zu mindestens 50 Prozent Psychologie, sagen Ökonomen, wenn wieder einmal alles anders kommt, als sie prognostiziert hatten. Psychologie - das gilt noch mehr für die Frage, wie der von akademischer Ökonomie unbelastete Bürger das Wirtschaftsgeschehen wahrnimmt.
Viele Arbeitnehmer erhalten 2000 gleich zwei Mal ihre Lohnsteuern für das Jahr 1999 zurück: vom Finanzamt und von ihrem Arbeitgeber. Beim Arbeitgeber geht es schneller, da er den Jahresausgleich in der Regel mit der Abrechnung des letzten Lohnzahlungszeitraumes für 1999 vornimmt.
Der umstrittene Aufsichtsratschef des Baukonzerns Philipp Holzmann, der Deutsche-Bank-Manager Carl von Boehm-Bezing, tritt zurück. Boehm-Bezing werde sein Mandat zur Verfügung stellen, "um eine Stärkung der industriellen Expertise im Aufsichtrat zu ermöglichen", erklärte die Deutsche Bank am Montagabend in Frankfurt am Main.
Die Länder Westeuropas können in diesem Jahr mit einem kräftigen Wirtschaftsaufschwung rechnen. Zu dieser Prognose kommen die Wissenschaftler des Münchner Ifo-Instituts.
Seit Montag protestieren die französischen Lastwagen-Fahrer wieder. Anlass für die Straßenblockaden an der Grenze sind die Ausnahmeregelungen, die die französische Regierung ihren Arbeitgebern bei der Einführung der 35-Stunden-Woche einräumte.
Der Markt für das digitale Fernsehen boomt: Für Geräte wie Settop-Boxen, die den Empfang digitaler Signale vom Fernsehen bis zum Internet ermöglichen, haben die Deutschen im vergangenen Jahr 1,6 Milliarden Mark ausgegeben - 22 Prozent mehr als noch im Vorjahr. "In diesen Wachstumsmarkt gehören zum Beispiel auch Digital Versatile Disc-Spieler, also die CD-Nachfolger, auf denen man ganze Spielfilme aufnehmen kann", erklärte Jochen Wiesinger von der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) am Montag in Hannover.
Der Berliner Senat möchte der Wirtschaft in der Region neue Impulse geben, indem er die Chancen nutzt, die der Wissenschaftsstandort Berlin bietet. Genau jene Felder sollen besonders gefördert werden, aus denen anschließend in der Wirtschaft innovative Arbeitsplätze entstehen können.
Die spanische Großbank Banco Santander Central Hispano (BSCH) und das französische Institut Société Générale (SocGen) haben eine umfassende strategische Allianz angekündigt. Wie die zwei Kreditinstitute am Montag in Madrid mitteilten, ist im Rahmen der Kooperation die Gründung verschiedener Gemeinschaftsfirmen geplant.
Der BMW-Konzern hat 1999 trotz des Absatzeinbruchs bei der britischen Rover-Tochter einen Rekordumsatz von mehr als 67 Milliarden Mark (34,4 Milliarden Euro) erzielt. Die Umsatzsteigerung von 6,6 Prozent sei im Wesentlichen durch den Absatzerfolg der Marke BMW entstanden, teilte der bayerische Automobilhersteller in einem Aktionärsbrief am Montag in München mit.
Das Siemens-Arbeitsgebiet Industrie sieht sich mit etwas verhalteneren Wachstumsraten bei hoher Rendite auch künftig als Ertragsrückgrat des Gesamtkonzerns. Zentralvorstandsmitglied Edward Krubasik sagte am Montag in Antwerpen, das Industriegeschäft spiele derzeit "die Rolle des solidesten Wertsteigerers" bei Siemens und werde das wohl auch in Zukunft bleiben.
Jetzt will er es alleine wissen. Seit Montag ist Wolfgang Leese neuer Vorstandsvorsitzender des Stahlunternehmens Salzgitter.
Die Salzgitter AG setzt nach einem schwierigen Jahr auf dem Stahlmarkt weiter auf Wachstum. Umsatz und Gewinn sollen im Geschäftsjahr 1999/2000 durch Investitionen im Spezialstahlbereich und Unternehmenskäufe steigen, teilte der Vorstand am Montag auf der Bilanzpressekonferenz in Salzgitter mit.
Das Rekordtief des Euro bringt die Währungsexperten in Erklärungsnot. Auch am Montag wurde die Gemeinschaftswährung unter dem Wert eines US-Dollars gehandelt.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat die Industrie aufgefordert, beim Thema Transrapid nicht der Bahn den Schwarzen Peter zuzuschieben. Die Industrie dürfe nicht alle Lasten einfach abwälzen und "nur sagen, die Bahn will nicht", forderte Schröder am Montag in Düsseldorf.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (BI) hat eine Zusammenlegung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) gefordert. "Die künstliche Trennung zwischen einem Spitzenverband, der für Sozial- und Tarifpolitik zuständig ist, und einer Organisation, die die wirtschaftspolitischen Interessen der Unternehmen wahrnimmt, ist nicht mehr zeitgemäß", erklärte BI-Hauptgeschäftsführer Michael Knipper im Gespräch mit dem Handelsblatt.
Russland will in diesem Jahr die Rüstungsexporte auf mehr als vier Milliarden Dollar erhöhen. Das sagte Vize-Regierungschef Ilja Klebanow am Montag in Moskau.
Der französische Baustoff-Riese Lafarge SA will den größten britischen Zementhersteller Blue Circle Industries plc übernehmen. Blue Circle lehnt das Angebot im Wert von angeblich 3,5 Milliarden Pfund (5,7 Milliarden Euro) bislang jedoch als zu niedrig ab.
Adtranz Holding, Berlin. Der Gesamtbetriebsrat des Schienenfahrzeugherstellers hat dem Haustarifvertrag für das Werk Berlin-Pankow zugestimmt.
Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) will sowohl den derzeitigen Eigentümern des ostdeutschen Stromversorgers Veag als auch potenziellen Kaufinteressenten keine zusätzlichen Subventionen zum Betrieb des Strom-Unternehmens zugestehen. In einem Gespräch mit dem Tagesspiegel sagte Müller, dass es im Herbst 1999 zu "klaren Vereinbarungen" zwischen ihm und den Eigentümern der Veag hinsichtlich der Zukunft des Unternehmens gekommen sei.