Strieder lastet Abweichlern den Verlust eines Wahlkreises an
Alle Artikel in „Berlin“ vom 24.09.2002
Die Grünen konnte die FDP zwar auch im Wahlbezirk 208 in Charlottenburg südlich der Heerstraße nicht überrunden. Aber 15,1 Prozent der Zweitstimmen liegen doch recht nahe an den angepeilten 18 Prozent, hinzu kommen dort nochmals ebenfalls respektable 41,6 Prozent für die CDU.
Der schwarze Süden wackelt / Sozialisten holten nur in Barnim auf
Mehr Wähler als je zuvor haben in diesem Jahr per Brief gewählt. Deren Parteipräferenzen unterscheiden sich deutlich zwischen östlicher und westlicher Stadthälfte.
Die größten Verluste in ihren Hochburgen haben die PDS und die SPD erlebt. Dort, wo sie bislang am stärksten waren, brachen die Zweitstimmenanteile der beiden Parteien besonders stark ein: Besonders schmerzhaft traf dies die SPD in ihren Hochburgen im Westen, wo sie 6,6 Prozentpunkte verlor.
Landeswahlleiter: Auch 2006 wird ausgezählt werden müssen
Nach dem „besten Ergebnis seit 1990“ peilt Platzeck für die Landtagswahl 2004 die absolute Mehrheit an
Sozialdemokraten und Grüne haben offenbar gerade im Ostteil vom sozialen Umfeld der Wähler profitiert. Ihren mit 4,5 Prozent höchsten Zuwachs verzeichnete die SPD in dortigen Gebieten mit hohem Ausländeranteil, ihren mit 3,4 Prozent niedrigsten Verlust im Westen ebenfalls in Bereichen mit besonders vielen Ausländern.
Mit den Verlusten der PDS gleicht sich das Abstimmungsverhalten in beiden Stadthälften an – im Osten Berlins zugunsten der SPD / Analysen zu Wählerbewegungen
Die Wut der Sozialisten auf ihren Ex-Politstar bricht jetzt erst durch
Taktisch wählen – nach dieser Devise verhielten sich offenbar viele Anhänger der Grünen, aber teils auch der SPD. Beispiel Steglitz-Zehlendorf: Dort holte der SPD-Direktkandidat Klaus Uwe Benneter den Wahlkreis mit 40,8 Prozent der Erststimmen (CDU-Konkurrent Uwe Lehmann-Brauns kam auf 38,4 Prozent).
Die PDS hat das Direktmandat in Lichtenberg gewonnen – und trotzdem verloren. Die einstige Hochburg konnte nur mit Mühe gehalten werden.
Ende 2003 soll mit der Direktion 2 (Spandau, Charlottenburg, Wilmersdorf) die fünfte der sieben Polizeidirektion in das so genannte „Berliner Modell“ einbezogen werden. Dies sagte Innensenator Ehrhart Körting gestern im Innenausschuss.
Mehr Berliner als Hannover Einwohner hat, blieben der Stimmabgabe fern. Den Rekord hält Marzahn-Hellersdorf
Auch innerhalb der Wahlkreise erzielten die Parteien höchst unterschiedliche Ergebnisse / Die CDU ist vor allem am Stadtrand stark, die Grünen erweisen sich als City-Partei
Es sollte knapp zwischen SPD und PDS werden. Doch Pankow spurte nicht.
Preisbindung gilt weiter / Fachbuchhandlung Struppe & Winckler überlegt, an den Ernst-Reuter-Platz zu ziehen
Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK Von den 5550 Kinderheimplätzen in West-Berlin sind gegenwärtig 850 nicht belegt, darunter sind 300 unbesetzte Plätze in bezirklichen Einrichtungen, 300 in Heimen von Wohlfahrtsverbänden. Vor allem die „normalen" Kinder- und Erziehungsheime sind unterbelegt, während in heilpädagogischen Einrichtungen kaum eine Lücke bleibt.
Die Wahl ist gelaufen: Politische Nachlese im Hotel Intercontinental
CDU-Parteichefin Merkel und Fraktionschef Steffel distanzieren sich vom Landesvorsitzenden / SPD, Grüne und PDS fordern seinen Rücktritt
Die Schwäche der PDS belastet die Koalition nicht, glaubt die SPD – und vertraut auf die Vernunft der Sozialisten
Von Andreas Conrad Nun, lieber Wähler, wie fühlen Sie sich? Hat Sie das Ergebnis gerührt oder geschüttelt?
Wegen der Wahlberichterstattung, mit der wir Sie umfassend informieren möchten, verzichten wir in dieser Ausgabe auf die Sporttabellen. Wir reichen sie im Laufe der Woche nach.
Prozess um 1.-Mai-Krawalle:
Gewonnen. Eigentlich ist der Wahlbezirk Tempelhof-Schöneberg nicht gerade eine Domäne der PDS.
Die Mauer ist geblieben, aber sie ist niedriger geworden – so kann man das Wahlergebnis mit Blick auf die insgesamt schwächeren West-Ost-Differenzen zusammenfassen. Und gerade die Wählerbewegungen im Ostteil der Stadt waren für das bundesweite Ergebnis von entscheidender Bedeutung.
Verweis auf Gratis-Eintritt im Pergamonmuseum überholt
Hans-Christian Ströbeles politische Karriere schien beendet. Von der Landesliste verdrängt, nahezu chancenlos als Direktkandidat in einem schwierigen Wahlkreis.
Regen lief durchs Flachdach
Die zwei PDS-Frauen im Bundestag müssen neue Regeln lernen
Rexrodt und Lindner: In Berlin „überdurchschnittlich zugelegt“
20 der 56 Verkehrsopfer
Wahrscheinlich liegt es an den vielen Studenten, die im Wahlbezirk Steglitz-Zehlendorf wohnen, günstig gelegen in der Nähe der Freien Universität. Hier schneiden die Grünen besonders gut ab, liegen Kopf an Kopf mit der SPD.
Die SPD hat vor allem in den östlichen Bezirken zahlreiche Stimmen dazu gewinnen können, vor allem von der PDS. Ein gutes Beispiel ist der Wahlbezirk 304 in Hohenschönhausen rund um die Fritz-Lesch-Straße an der Grenze zu Weißensee.
Das sind Verhältnisse wie in Süddeutschland: Nach den Zweitstimmen müssten im Wahlbezirk 082 in Reinickendorf jetzt CDU und FDP regieren. 42,9 Prozent der Zweitstimmen holten die Christdemokraten in dem Frohnauer Wahllokal, 10,6 Prozent gingen an die Grünen.