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Als sich Joseph Jackson am Sonntag, drei Tage nach dem Tod seines Sohnes Michael, bei den "Black Entertainment"-Awards der Fernsehbranche zeigte, wurde er auch nach seiner Trauer gefragt. "Oh", sagte der schroffe Mann, "die Familie hat einen großen Popstar verloren."

Die dritte Ausgabe des Live-Brits-Festivals im HAU ist der britischen Performancetruppe Forced Entertainment gewidmet. In ihrer neuesten Arbeit Void story, begibt sie sich auf eine „Achterbahnfahrt durch die verbleibenden Überreste der Gegenwartskultur“.

Ohne das nötige Geld für die Festivals fühle man sich wie ein Husky im Regen, singt Anne von Keller. Ohne zu wissen wie sich ein solch nasser Hund fühlt, kann man doch auf das Badeschiff als Rettung in der Finanzkrise hinweisen, denn dort tritt Sorry Gilberto heute bei freiem Eintritt auf.

Das Kunstfenster im Haus der Deutschen Wirtschaft: Jedes Jahr gestaltet ein anderer Künstler den hohen Raum in de Breiten Straße. Von außen können Passanten durch die große Glasfassade einen Blick hineinwerfen. Zurzeit hängen dort 55 bunte Neonröhren an den Wänden.

Von Anna Pataczek

Eine feministische Installation am Alexanderplatz: Dreißig Frauen hacken Holz. Das Geräusch des Hackens wird mit Mikrofonen verstärkt und über große Lautsprecher in den Stadtlärm eingespeist.

Von Elena Senft

Beim Begriff Tiefland denkt man an Leni Riefenstahls Verfilmung des Bauerndramas gegen Ende des Dritten Reiches mit KZ-Häftlingen als Statisten. Das ist ungerecht, wie Roland Schwabs albtraumhafte Inszenierung von Eugene d’Alberts Oper zeigt.

Der deutsch-georgische Autor Giwi Margwelaschwili hat sich einen gewitzten Dreh für den Plot seines neuen Romans Der Kantakt einfallen lassen. Als Stadtschreiber von Rheinsberg will er dem Tucholskyschen Liebespaar Wölfchen und Clairchen die Nachricht überbringen, dass sie Romanfiguren sind, ergo ihre Liebe unvergänglich ist.

Vom Punk zum Hippie: Zum Popstar ist Saxon, der jetzt in Austin, Texas an Herzversagen starb, nicht geworden. Aber zu einer Legende.

Von Christian Schröder