Hendrix & Händel, in London vereint
Alle Artikel in „Kultur“ vom 26.08.2010
Das Hadern ist ja sein Metier. "Wie war das nur? Ich weiß nicht mehr": Georg Kreisler ist Stargast der Jüdischen Kulturtage.
Saisonauftakt am Berliner Ensemble: Peter Stein besucht "Ödipus auf Kolonos" - mit gewaltigem Götterdonner und Lichtexplosion.
Die Lis:sanga Dance Company bringt Flüchtlinge im Flughafen Tempelhof auf die Bühne. Die Tanzszenen zeigen die Zerrissenheit zwischen Verzweiflung und Hoffnung.
Georg Kreislers Bücher: Zufällig in San Francisco. Unbeabsichtigte Gedichte.
Die Saison fängt gut an für das Schauspiel Köln: Bei der jährlichen Kritiker-Umfrage der Fachzeitschrift „Theater heute“ wählte eine klare Mehrheit der 42 beteiligten Rezensenten die von Karin Beier geleitete Bühne auf den ersten Platz. Mit einem Preisgeld ist die Auszeichnung zwar nicht verbunden, aber die Möglichkeiten, mit dem Titel eine ganze Spielzeit lang Werbung für das eigene Haus machen zu können, sind sowieso unbezahlbar.
Langsam erwachen die Theater aus dem Sommerschlaf. Und wenn man Georg Scharegg, Anne Verena Freybott und Heike Pelchen glaubt, haben sich die Bühnen für die neue Saison landesweit Heroisches vorgenommen: Krisenbewältigung!
Zumeist fährt man auf der Invalidenstraße an der Ziegelmauer vorbei und guckt in die andere Richtung zum pompösen Hauptbahnhof. Aber wer zu Fuß durch diese Verkehrsschneise ohne die kleinste Spur einer vernünftigen Bahnhofsvorplatzgestaltung läuft, entdeckt an der Mauer einen unscheinbaren Eingang, und dann steht er auch schon in diesem weitläufigen „Geschichtspark“ mit dem grünen Rasen, den Bauminseln, mit Bänken und steinernen Zeugen dessen, was hier einmal war: Grausames ist geschehen, wir lesen die Großbuchstaben an der gegenüberliegenden Wand: „Von allem Leid, das diesen Bau erfüllt, ist unter Mauerwerk und Eisengittern ein Hauch lebendig, ein geheimes Zittern …“ Das hat Albrecht Haushofer geschrieben, erster Satz vom dritten Vers jener Moabiter Sonette, die man bei ihm fand, nachdem er, in der Nacht zum 24.
Mit der vor 50 Jahren von den UN veröffentlichten „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ und der ewig aktuellen Frage, wie man sie am besten einhält, beschäftigt sich Human Writes, eine performative Installation der Forsythe Company, deren Mitglieder hier erstmals den Tänzern von Sasha Waltz & Guests auf der Bühne begegnen. 19.
Bereits das dritte Mal in diesem Jahr stellen sich Künstler, Performer und Designer beim Neuköllner Kunstsalon vor. Die Veranstaltung will einen Überblick in die Vielfalt der Berliner Kunstszene geben.
Richard Linklaters „Ich & Orson Welles“ ist eine missglückte Verbeugung vor dem Genie des Theater- und Filmrevolutionärs Orson Welles.
In all my travels I have not seen an enthusiastic bunch of meat cookers concentrated in one spot like in Berlins Tiergarten. I also tested the most interesting ice creams of the city.
Zärtlich: Der Australier Adam Elliot begründet mit „Mary & Max“ das Genre des Knetfiguren-Dramas.
Am Sonnabend starb der Regisseur Christoph Schlingensief. Seine Arbeit hat begeistert, aufgewühlt – und verstört. Erinnerungen an einen großen Künstler.
Vittorio Lampugnanis monumentale Betrachtung der „Stadt im 20. Jahrhundert“: Auf 900 Seiten geht der Architekturhistoriker der Geschichte der Stadt nach.
Hohe Sprünge: Boris Charmatz zeigt beim Berliner „Tanz im August“ eine ungewöhnliche Hommage an den kürzlich verstorbenen Tanzavantgardisten Merce Cunningham.