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Bremerhaven - Die rechtspopulistische Wählervereinigung „Bürger in Wut“ (BIW) hat es unerwartet klar geschafft, erstmals in ein deutsches Landesparlament einzuziehen. Bei einer Teil-Wiederholung der Bremer Bürgerschaftswahl vom Mai 2007 erreichte sie am Sonntag wesentlich mehr als jene zusätzlichen 0,002 Prozentpunkte, die sie noch für die Überwindung der Fünf-Prozent-Hürde in Bremerhaven brauchte.

Von Eckhard Stengel

Berlin - Es war wieder ein weißer Toyota Corolla. Gegen kurz nach elf Uhr raste der Wagen am Sonntagmorgen nahe der nordafghanischen Stadt Kundus auf ein gepanzertes Fahrzeug zu, in dem drei deutsche Polizeiausbilder und ihr afghanischer Dolmetscher saßen.

Von Ingrid Müller
Cvetkovic

Die Sozialisten des einstigen Präsidenten Milosevic sind in Serbien wieder an der Macht. Es bleibt zweifelhaft, ob damit die Aufarbeitung der Geschichte erfolgen wird.

Berlin - Die Linke will sich noch stärker als bisher als Partei für den Alltag profilieren und soziale Belange in den Mittelpunkt ihrer Wahlkämpfe rücken. Das machte Parteichef Lothar Bisky am Sonntag nach einer zweitägigen Klausurtagung des Parteivorstandes deutlich.

Die EU-Staaten sollen nach dem Willen von Frankreichs Präsident Sarkozy einen Einwanderungspakt beschließen. Das Bundesinnenministerium begrüßt diesen Vorschlag. Andere stehen Sarkozys Plänen skeptisch gegenüber.

Von Albrecht Meier

In der Bremer Bürgerschaft müssen noch einmal Stühle gerückt werden. Bei einer Nachwahl verliert die SPD einen Platz im Landesparlament - an die rechtskonservative BIW. Dass deren Spitzenkandidat den Platz bekommt, ist aber fraglich: Er ist wegen Wahlfälschung angeklagt.

Beckstein

In der CDU gibt es nur wenige Anhänger der bayerischen Forderung nach einer Wiedereinführung der Pendlerpauschale vom ersten Kilometer an - stattdessen wächst der Ärger über Becksteins Kritik an Kanzlerin Merkel.

Von Antje Sirleschtov
Betancourt Kinder

Nach sechs Jahren in der Gewalt der Farc-Rebellen hätte Ingrid Betancourt eine Auszeit verdient. Doch das politische Engagement der 46-Jährigen lässt das nicht zu. Schon wird sie als Kolumbiens kommende Außenministerin gehandelt - wenn ihre Familie mitspielt.

Anschlag

Ein Selbstmordattentäter hat vor einer Polizeistation in Islamabad eine Bombe gezündet und mindestens 19 Menschen mit in den Tod gerissen. Zuvor hatten tausende Bürger in unmittelbarer Nähe gegen die Erstürmung der Roten Moschee vor einem Jahr demonstriert.

Der Wirtschaftweise Peter Bofinger ist davon überzeugt, dass die Bürger lieber "20 bis 30 Euro" mehr pro Monat ausgeben, um die Ausbildung der Kinder zu verbessern. Insgesamt seien bis zu 25 Milliarden Euro nötig, um das Bildungssystem auf "mittleres Niveau" zu bringen.

Die Agentur für Arbeit hat wieder gepatzt. Tausende Hartz-IV-Empfänger in ganz Deutschland haben diesen Monat vergeblich auf ihr Geld gewartet. Grund: Die geplante Erhöhung der Leistungen und eine unflexible Software.

Die G8 wollen angesichts weltweit dramatisch gestiegener Preise für Nahrungsmittel eine Getreide-Notreserve für arme Staaten aufbauen. Kanzlerin Merkel sieht sogar die Sicherheit durch drohende Verteilungskämpfe bedroht.

Als Reaktion auf steigende Energiepreise plant die Bundesregierung in Nord- und Ostsee bis zu 30 Offshore-Windparks mit einer Leistung von 25.000 Megawatt. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Milliarde Euro je Windpark. Noch in diesem Jahr soll der Startschuss für die ersten Anlagen fallen.

Berlin - Heute vor zwei Jahren präsentierte Bischof Wolfgang Huber seinen spektakulären Entwurf für eine „Kirche der Freiheit“. Eine zentrale Forderung, die der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) darin erhebt, ist die Fusion der bisher 23 Landeskirchen zu acht bis zwölf Kirchen.

Von Claudia Keller