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In Großbritannien ist die Zinsbesteuerung zurzeit in Form einer Quellensteuer geregelt. Mit diesem Abzug der Quellensteuer wird hier aber nicht, wie in anderen EU-Staaten, der Steuerpflicht Genüge geleistet.

Sie soll alles zugleich können - das Steuerrecht vereinfachen und Existenzgründer motivieren, neue Betriebe zu eröffnen. Sie soll die Bürokratie in den Finanzämtern verringern, neue Jobs schaffen und natürlich den Kanzler aus dem Sumpf negativer Umfragen ziehen.

Das Großherzogtum Luxemburg bietet sich als legaler Ausweichplatz für Anleger und Firmen an, die den in Deutschland fälligen Zinsabschlag zunächst vermeiden und erst dann ihre Steuern zahlen wollen, wenn die Steuererklärung fällig ist. Wer etwa Anfang Januar Zinseinkünfte verbucht, muss in Deutschland sofort 30 Prozent Abschlag an den Fiskus zahlen.

Im Zusammenhang mit dem Ermittlungsverfahren gegen die Zeitschrift "radikal" und deren Herausgeber im Jahr 1995 hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) jetzt mehrere Beschlüsse des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs für verfassungswidrig erklärt.In der am Donnerstag veröffentlichten Kammerentscheidung heißt es, der Ermittlungsrichter habe bei der Beugehaft gegen einen Zeugen Zuständigkeiten an sich gezogen, die ihm nach dem Gesetz nicht zustanden (AZ: 2 BvR 1897/95).

Außenminister Fischer sieht indessen Fortschritte im europäischen EinigungsprozessRegierung und Opposition haben die Ergebnisse des Sondergipfels der Europäischen Union zur Schaffung eines einheitlichen Rechtsraumes in Europa und einer abgestimmten Asylpolitik völlig unterschiedlich bewertet. Nach einer Regierungserklärung von Außenminister Joschka Fischer (Grüne), in der er die Fortschritte auf dem Weg zu einem Europa der Bürger hervorhob, wurden auch erneut die Differenzen in der Türkei-Politik deutlich.

Das US-Repräsentantenhaus hat ein Gesetz verabschiedet, nach dem ärztliche Hilfe zum Selbstmord verboten ist. Mit 271 gegen 156 Stimmen erklärten die Abgeordneten am Mittwochabend in Washington, dass es Ärzten nicht erlaubt ist, zum Tode führende Medikamente zu verschreiben.

"Es gibt nichts Schöneres, als sich am Markt zu behaupten", erklärt strahlend Claudia Greifenhahn, die Geschäftsführerin vom Aha-Ladencafé in der Nähe der Kreuzkirche in Dresden. Sie beschreibt während der Oktober-Tagung "Entwicklungspolitisches Engagement zehn Jahre nach der Wende" in Berlin mit großem Enthusiasmus die Besonderheiten der Arbeit ostdeutscher Nichtregierungsorganisationen (NRO).

Eine Woche nach seiner Wahl gerät der neue indonesische Präsident Abdurrahman Wahid zusehends unter politischen Druck. Der ost-timorische Friedensnobelpreisträger Bischof Carlos Belo forderte am Donnerstag in Dili, den früheren Verteidigungsminister General Wiranto und weitere hohe Militärs wegen Menschenrechtsverbrechen in Ost-Timor vor ein internationales Tribunal zu stellen.

In Armenien ist am Donnerstag aus Anlass des tödlichen Anschlags auf Regierungschef Wasgen Sarkisjan und sieben weitere Spitzenpolitiker eine dreitägige Staatstrauer angeordnet worden. Die entsprechende Anordnung von Präsident Kotscharjan wurde am Abend in Eriwan veröffentlicht.

Das Ende der Bruderliebe läßt sich ziemlich genau auf den November 1983 datieren: Das erste ärztliche Bulletin über eine "ernste Erkrankung" des syrischen Staatspräsidenten Hafis al Assad - vermutlich ein Herzinfarkt - hatte noch nicht die Öffentlichkeit erreicht, als die militärischen "Anwärter" auf das höchste Staatsamt auch schon ihre Truppen in Stellung brachten - unter ihnen Assads jüngerer Bruder Rifaat, Chef der gefürchteten "Siraya ad-Difa", der 20 000 bis 30 000 Mann starken "Verteidigungsbrigaden". Das Kalkül der politischen Erbschleicher ging indes nicht auf.

Als Bankgeheimnis gilt die Verpflichtung eines Kreditinstitutes, die Bankbeziehungen und Vermögensverhältnisse ihrer Kunden gegenüber Dritten geheim zu halten. Das Bankgeheimnis gegenüber dem Finanzamt kennt allerdings in Deutschland einige Grenzen, die der Gesetzgeber und die Rechtsprechung gezogen haben.

Von Albrecht Meier

Mehr als drei Wochen nach den österreichischen Parlamentswahlen am 3. Oktober haben die konservative Volkspartei (ÖVP) und die rechtsgerichtete Freiheitliche Partei (FPÖ) am Donnerstag Gespräche aufgenommen.

In der Schweiz betrifft die Zinsbesteuerung derzeit nur Schweizer Kreditinstitute und inländische Firmen, deren Wertpapiere an der Börse gehandelt werden. Alle Zinsen, die auf Summen entfallen, die von diesen Firmen und Kreditinstituten geschuldet werden, müssen versteuert werden.

Die Grünen haben begrüßt, dass sich nun auch ihr Koalitionspartner SPD für Kontrollmitteilungen zur besseren Erfassung von Zinseinkünften ausgesprochen hat. Der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Wolfgang Müller, erklärte, Kontrollmitteilungen der Banken an die Finanzämter führten zu einer gerechteren Besteuerung, da die Leistungsfähigkeit des Einzelnen stärker berücksichtigt werde.