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Neue Kritik des früheren Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine an der jetzigen Führung sowie die Veröffentlichung von ersten Teilen seines Buches mit SPD-Interna haben für neue Unruhe in der SPD gesorgt. Führende Sozialdemokraten zeigten sich besorgt über die teilweise als offene Drohung Lafontaines empfundenen Äußerungen und rätselten über dessen Absichten.

Zehntausende kinderreiche Beamte können bereits für das laufende Jahr mit deutlich höheren Familienzuschlägen rechnen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte am Freitag in Berlin, nach dem Entwurf für das Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 1999 solle ab dem dritten Kind der Familienzuschlag um jeweils 200 Mark monatlich erhöht werden.

Slobodan Milosevic versucht nun, die Protestmärsche in Belgrads Straßen auseinander zu prügeln. Damit schüchtert er einen Teil der ohnehin nicht sehr zahlreichen Demonstranten ein.

Für Einwanderer in Österreich hat sich nach Angaben von Menschenrechtsvertretern mit dem starken Auftreten der rechten Freiheitlichen Partei (FPÖ) das Klima verschlechtert. Ausländer würden zum Sündenbock für Probleme wie Arbeitslosigkeit oder Kriminalität gemacht, sagte Max Koch, der Sprecher der Wiener Organisation "SOS Mitmensch".

Mit einem Besuch der Konzentrationslager Auschwitz (Oswiecim) und Birkenau hat EU-Kommissionspräsident Romano Prodi seine Verpflichtung für Frieden und Menschenrechte bekräftigt. "Das neue Europa hat ein Europa zu sein, in dem die (Grund-)Rechte anerkannt und praktiziert werden; ein Europa freier Völker, die in Solidarität zusammenleben; ein Europa, das Recht und Gerechtigkeit anwendet", schrieb Prodi in das Besucherbuch.

Atom-Experten in den USA gehen davon aus, dass der Atomunfall in Japan zwar erhebliche lokale Folgen, nicht aber weltweite Auswirkungen wie die Explosion in Tschernobyl von 1986 haben wird. Uneinigkeit herrscht nach Berichten in US-Medien darüber, wie weit sich der Störfall in Tokaimura und die schwerste Atomkatastrophe in den USA vergleichen lassen.

Vielleicht hat ja der eine oder andere Spitzenpolitiker des Westens vor dem Absenden seines Glückwunschtelegramms zum 50. Geburtstag der Gründung der Volksrepublik China kurz innegehalten und sich einige Stationen auf dem vom kommunistischen China zurückgelegten Weg in Erinnerung gerufen: die Flucht des Dalai Lama aus Tibet vor 40 Jahren, die noch vor 30 Jahren wütende maoistische "Kulturrevolution", die Zerschlagung der "Mauer der Demokratie" (Aktionen vor 20 Jahren), schließlich die brutale Niederwerfung der Demokratiebewegung vom Tienanmen-Platz vor gut zehn Jahren.

Clint Eastwood tut es, Ronald Reagan hat es getan. Beide sind in die Politik gegangen und haben damit den Beweis erbracht, dass es beim Regieren nicht grundsätzlich schädlich ist, vorher im Film erfolgreich gewesen zu sein.

Von Bernd Matthies

Monatelang beherrschte das Thema Ausländerintegration die Schlagzeilen. Seit das neue Staatsbürgerschaftsgesetz in Kraft ist, dieser zaghafte Reformversuch des deutschen Sonderweges, interessieren sich die Medien für andere Themen.

Von Andrea Nüsse

Für ihren Ausstieg aus der gesetzlichen Schwangeren-Konfliktberatung plant die katholische Kirche offenbar eine längere Übergangszeit ein. Im Bistum Mainz rechne man mit einer Umstellungsphase von rund einem Jahr, sagte ein Sprecher des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann.

Im Bundestag war am Freitag seltene Einigkeit zu verzeichnen: Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Neuordnung der Altenpflegeausbildung wurde in erster Lesung auch von der Opposition weithin begrüßt. Mit der Vorlage will Familienministerin Christine Bergmann (SPD) die Qualität in den Pflegeberufen verbessern.