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Es ist kurz nach 20 Uhr, die erste Prognose flimmert über die Bildschirme des staatlichen Fernsehens, und sie bestätigt, was alle geahnt und viele in Polen gehofft haben: Präsident Aleksander Kwasniewski ist in der ersten Runde wiedergewählt, mit absoluter Mehrheit und deutlichem Abstand zu allen Herausforderern. Doch in der Wahlkampfzentrale Kwasniewskis hält sich die Euphorie in Grenzen.

In der südspanischen Stadt Granada ist am Montag ein leitender Staatsanwalt einem Anschlag zum Opfer gefallen. Luis Portero wurde beim Betreten seines Wohnhauses in den Kopf geschossen, wie die Polizei mitteilte.

Die Bundesländer haben am Montag in Berlin einstimmig Forderungen des Bundes zum künftigen Finanzausgleich nach 2004 zurück gewiesen. Der Bund müsse im Finanzausgleichsgesetz und im Solidarpakt II für die neuen Länder "seiner gesamtstaatlichen Verantwortung in bisherigem Umfang Rechnung" tragen, heißt es in einem Beschluss der Finanzminister-Konferenz.

Vor Auslaufen des israelischen Ultimatums hat Ägypten am Montag die Möglichkeit eines für kommenden Donnerstag geplanten Nahost-Gipfels in Scharm el Scheich offen gelassen. Berichte über ein Treffen von US-Präsident Bill Clinton mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat und Israels Ministerpräsidenten Ehud Barak seien nur "Medienberichte", sagte Informationsminister Safwat el Scharif am Montag in Kairo.

Die Krankenkassen sollen künftig in ihrem Risikostrukturausgleich Risikogruppen wie chronisch Kranke berücksichtigen. So lautet einer der Vorschläge der Forschergruppe, die im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums Reformvorschläge für den Risikostrukturausgleich machen soll.

In Deutschland gibt es nach Angaben des CDU-Europapolitikers Peter Liese rund 3000 "überzählige" Embryonen, die nicht für künstliche Befruchtungen verwendet werden. Da das deutsche Recht verbrauchende Embryonenforschung verbiete, wisse niemand "so richtig", was mit diesen Embryonen geschehen solle, sagte Liese, der Vorsitzender der Arbeitsgruppe Bioethik der Fraktion der Christdemokraten im Europäischen Parlament ist, am Montag in Berlin.

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) und drei Länder-Innenminister haben am Montag den Verfassungsorganen der Bundesrepublik empfohlen, einen Antrag auf Verbot der rechtsextremen NPD zu stellen. Schily sagte nach einem überraschenden Treffen mit den Innenministern Bayerns, Niedersachsens und Sachsen-Anhalts in Berlin, das vorliegende Material sei "schwerwiegend und auch ausreichend, um einen Verbotsantrag zu stellen".

Die EU-Haushaltskommissarin Michaele Schreyer hat sich bei einem Treffen der europäischen Finanzkontrolleure in Berlin mit Nachdruck für die Einsetzung eines europäischen Staatsanwalts und weiterer Stellen zur Betrugsbekämpfung auf nationaler Ebene ausgesprochen. Dies müsse die Antwort sein auf die "Besorgnis erregende Macht" organisierter Gruppen, die Gemeinschaft finanziell zu schädigen.

Von Andrea Nüsse

Datenschützer haben es schwer. Seit Jahren wird um den Einsatz von Video-Kameras im öffentlichen Raum gestritten, seit Jahren melden Datenschützer immer wieder ihre Bedenken gegen einen Ausforschungsstaat an - doch die Angst vor "Big Brother" nimmt ab.

Von Gerd Nowakowski