zum Hauptinhalt

Mit dem hehren Ziel der Nachwuchsförderung wird derzeit viel an Regelungen herumgedoktert. Im Großen, wie jüngst von den Innen- und Sportministern der Bundesländer, die Ausländer aus Staaten außerhalb der Europäischen Union nur noch in Ersten Ligen sehen wollen.

Von Claus Vetter

Rudi Pevenage kennt seine Schützlinge vom Team Telekom genau. Während ein Teil in Australien die erste Rundfahrt der Saison bestreitet und ein zweiter Trainingsrunden auf Mallorca dreht, hat er dem Deutschen Meister Rolf Aldag aus Ahlen noch das Berliner Sechstagerennen im Velodrom verordnet.

Im "Crown"-Casino von Melbourne, an den Ufern des Yarra River, ähnelt die Hackordnung fast genau den Machtverhältnissen im Wanderzirkus: Während die deutschen Tennisgrößen Nicolas Kiefer und Tommy Haas ins gemeine Fußvolk der Glücksritter eintauchen müssen, um am Black Jack- oder Roulette-Tisch ein wenig zu zocken, ist für Stars wie Andre Agassi ein diskreter Raum im Spielerparadies reserviert. Dort wird nicht um große Titel, sondern um großes Geld gespielt.

Heiner Brandt (49) ist Bundestrainer im Herrenhandball und Vorsitzender des Trainerbeirates des Deutschen Sportbundes.Herr Brand, was halten Sie aus sportlicher Sicht vom Beschluss der Sportminister der Länder, Nicht-EU-Ausländer nur noch in Ersten Ligen zuzulassen?

Heinz-Harald Frentzen will mit dem neuen Jordan-Honda an alte Glanzzeiten anknüpfen und die schlechten Ergebnisse der zurückliegenden Saison vergessen machen. "Mein Ziel ist es, dort weiter zu machen, wo wir Ende 1999 standen", sagte der 33 Jahre alte Formel 1-Pilot aus Mönchengladbach bei der Vorstellung des neuen Boliden EJ11 am Firmensitz in Silverstone.

Die Vorleistungen sind beträchtlich. Rund 40 000 Mark, so hat Geschäftsführer Günter Trotz vorab mal überschlagen, muss Volleyball-Bundesligist SC Charlottenburg für jedes Heimspiel in der neu geschaffenen Champions League vorstrecken.

Von
  • Werner Raith
  • Karsten Doneck, dpa