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Der Niedergang der Neue Maxhütte (NMH) GmbH in Sulzbach- Rosenberg geht in eine neue Runde. Der als letzte Hoffung geltende Verkauf des Stahl- und Rohrwerks an den von der Belegschaft als Retter gefeierten Stahlunternehmer Jürgen Großmann sei endgültig gescheitert, bestätigte NMH-Konkursverwalter Jobst Wellensiek gegenüber Stahlwerkern vor Ort.

Die florierende Weltwirtschaft und der schwache Euro treiben den deutschen Konjunkturmotor Export zu neuen Rekorden. Schon zur Halbzeit zeichnet sich ab, dass die deutschen Ausfuhren 2000 erstmals deutlich die Billionen-Marke überschreiten werden.

Im Streit um die Benzinpreise in Deutschland hat das Bundeskartellamt die bisherige Preispolitik der sechs großen Mineralölkonzerne teilweise verboten. Dea, Aral, Shell, Esso, BP und Elf dürften bei der Belieferung von freien Tankstellen nicht länger höhere Benzinpreise verlangen als von Endverbrauchern an den konzerneigenen Zapfsäulen, teilte die Behörde in Bonn mit.

Der Vorstand der Commerzbank hat erneut betont, dass man nach den gescheiterten Fusionsgesprächen mit der Dresdner Bank alleine vorankommen will. "Wir werden unseren eigenen Weg in Selbstständigkeit weiter gehen und die positive Entwicklung der Commerzbank kraftvoll und mit eigenen Mitteln fortsetzen", schreiben die Banker im Halbjahresbericht.

Die Entscheidung eines US-Gerichts über einen früheren Patentablauf des Bestseller-Medikaments Prozac hat gestern die Aktienkurse führender Pharmahersteller unter Druck gesetzt. Das Berufungsgericht in Washington entschied, dass der US-Pharmakonzern Eli Lilly das Patent für sein Anti-Depressivum Prozac im Jahr 2001 verliert, fast drei Jahre eher als erwartet.

Mit Unterstützung deutscher Konjunkturdaten hat der Euro am Donnerstag im frühen europäischen Handel deutliche Kursgewinne verzeichnet. Nachdem die Gemeinschaftswährung zuvor bereits in New York knapp über 0,90 Dollar geschlossen hatte und sich im asiatischen Geschäft gegen die US-Devise stabil zeigte, stieg der Kurs in Europa in der Spitze zunächst bis auf 0,9051 Dollar.

Nur einen Tag nach der überraschenden Ankündigung des Hamburger Stromversorgers HEW, die Aktienmehrheit an der Berliner Bewag übernehmen zu wollen, rüsteten sich der Berliner Senat und der amerikanische Bewag-Eigentümer Southern Energy am Donnerstag für eine Abwehrschlacht. Das Ziel: Die Bewag soll ein eigenständiger Stromproduzent bleiben.

"Wir werden so lange bieten, bis wir eine UMTS-Lizenz haben", sagte Mobilcom-Chef Gerhard Schmid am Donnerstag bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen des Büdelsdorfer Telekommunikationskonzerns. Und auch bei seiner Einschätzung, ab wann Mobilcom die neuen Mobilfunkdienste anbieten werde, zeigte sich Schmid mutig: Bereits ab Mitte des Jahres 2002 soll es so weit sein.

France Télécom hat im ersten Halbjahr mit seinem um knapp ein Fünftel gesteigerten Umsatz die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Telekommunikationskonzern teilte am Donnerstag in Paris mit, der Umsatz sei im Inland wie im Ausland gestiegen und habe insgesamt 15,32 (Vorjahr: 12,98) Milliarden Euro betragen.

Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) in Berlin stundet dürregeschädigten Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg auf Antrag fällige Pachtzahlungen. Die BVVG habe schon in der Vergangenheit Pächtern geholfen, wenn sie unverschuldet in Notlage gekommen sind, betonte das Mitglied der BVVG-Geschäftsführung, Wilhelm Müller, am Donnerstag.

Die Westdeutsche Landesbank Girozentrale (WestLB) hat ihr Ergebnis im ersten Halbjahr kaum steigern können. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge erreichte im WestLB-Konzern rund 424 Millionen Euro gegenüber dem anteiligen Vorjahreswert von 423 Millionen, teilte das Institut am Donnerstag in Düsseldorf mit.

Jahrelang wurde um die Einführung der Abtreibungspille in Deutschland gerungen, nach neun Monaten steht der deutsche Vertrieb schon wieder vor dem Aus: Die Firma Femagen in Holzkirchen kündigte am Donnerstag an, sie werde ihre Lizenz für Mifegyne voraussichtlich an den französischen Patentinhaber zurückgeben. Hauptgrund: Wegen geringer Kostenvergütung sind immer weniger Ärzte bereit, medikamentöse Abbrüche durchzuführen, der Vertrieb rechnet sich nicht.