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Altkanzler Helmut Kohl ist für sein umstrittenes "Tagebuch 1998-2000" auch aus den eigenen Reihen kritisiert worden. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sagte der "Leipziger Volkszeitung" mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg, er finde es schade, dass Kohl dieses "Timing" für sein Buch gewählt und erneut eine öffentliche Debatte über die Spendenaffäre ausgelöst habe.

Vor dem möglicherweise entscheidenden Urteil über das Ergebnis der US-Präsidentenwahl in Florida ist der Vorsprung des republikanischen Kandidaten George W. Bush wieder geschmolzen.

China will enger mit den Vereinten Nationen bei der Umsetzung internationaler Menschenrechtsnormen zusammenarbeiten. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Mary Robinson, unterzeichnete am Montag in Peking mit dem chinesischen Vizeaußenminister Wang Guangya ein Abkommen über technische Kooperation.

Der neue US-Präsident hätte jetzt viel zu tun, wäre viel unterwegs - wenn Amerika denn einen Präsidenten hätte. Die rund zehn Wochen zwischen der Wahl und der Amtseinführung im Januar bieten dem Neugewählten normalerweise viele Gelegenheiten, sich auf seine kommenden Aufgaben vorzubereiten.

Mit mehr als 30 Raketen gegen Einrichtungen von Palästinenser-Präsident Jassir Arafat hat die israelische Luftwaffe am Montagabend in Gaza-Stadt Vergeltung für einen Bombenanschlag auf einen israelischen Schulbus geübt. Dabei waren Stunden zuvor zwei jüdische Siedler getötet, neuen weitere, darunter fünf Kinder, zum Teil schwer verletzt worden.

Die Bundesregierung will vom kommenden Jahr an den Import von ungekennzeichnetem Rindfleisch verbieten, um die Bevölkerung vor BSE-infiziertem Fleisch zu schützen. Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) sagte am Montag, nicht alle EU-Länder kennzeichneten das britische Rindfleisch so, wie es verlangt werde.

Der niederländische Ministerpräsident Wim Kok hat bei der Internationalen Klimaschutzkonferenz in Den Haag mehr Finanzhilfen für Entwicklungsländer gefordert. Die Industriestaaten müssten den Ländern, die den Folgen der Klimaveränderungen schutzlos ausgeliefert seien, "spürbare Hilfen" zur Verfügung stellen, sagte Kok zum Auftakt der Ministerkonferenz auf dem Klimagipfel.

Die CDU hat auf ihrem kleinen Parteitag am Montag in Stuttgart Laurenz Meyer zum neuen Generalsekretär gewählt und zugleich eine harsche Kampfansage an die rot-grüne Bundesregierung gerichtet. Parteichefin Angela Merkel warf Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vor, er lege "den Aufschwung in Ketten".

Die Zahl rechtsextremer Straftaten in Nordrhein-Westfalen ist in diesem Jahr gegenüber 1999 drastisch angestiegen. Von Januar bis Oktober gab es 1003 rechte Delikte und damit rund 58 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie Innenminister Fritz Behrens (SPD) am Montag bei der Vorstellung eines Zwischenberichts des Landesverfassungsschutzes in Düsseldorf mitteilte.

Die EU-Streitkräfte zur Krisenbewältigung nehmen konkrete Gestalt an. Die Staaten der Europäischen Union haben am Montag in Brüssel in einem "Truppenstärke-Katalog" ihre nationalen Beiträge für die geplante europäische Interventionstruppe fest zugesagt.

Von Thomas Gack

Nach der überraschenden Rücktrittsankündigung des peruanischen Präsidenten Alberto Fujimori ist das gesamte Kabinett in Lima zurückgetreten. Die Minister erklärten jedoch, sie würden ihre Ämter bis zur Ernennung einer Übergangsregierung weiterführen.

Ein israelischer Scharfschütze hat bestätigt, dass israelische Soldaten palästinensischen Demonstranten gezielt in den Kopf schießen. "Wenn man einem Scharfschützen sagt, er solle schießen, dann ist das Bestreben, den Kopf zu treffen", sagte der namentlich nicht genannte Schütze in einem Interview der israelischen Zeitung "Haaretz" vom Montag.

Angela Merkel gibt sich betont schlagfertig in letzter Zeit, in ihren Reden kommt das durch prägnante Formulierungen zum Ausdruck. So zum Beispiel vorigen Freitag in München vor tausend CSU-Delegierten, die Deftiges zu schätzen wissen.

Grünen-Fraktionschef Rezzo Schlauch hat für seine Forderung, angeschlagenen Unternehmen auch untertarifliche Bezahlung zu ermöglichen, wenig Unterstützung im Regierungslager erhalten. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte am Montag, er teile den Ansatz der Grünen in dieser Frage nicht.