Die neuen Studiengänge können nicht dadurch inhaltlich gestaltet werden, dass man die herkömmlichen Magister- und Diplom-Studiengänge nur ein wenig verändert und auf kürzere Zeiten trimmt. Die Bachelor- und Master-Studiengänge müssen schon in der Sicht des Wissenschaftsrats neu entwickelt werden.
Alle Artikel in „Gesundheit“ vom 21.01.2000
Der Wissenschaftsrat ist das einflussreichste Beratungsgremium in der Wissenschaftspolitik von Bund und Ländern. Der Vollversammlung des Wissenschaftsrats gehören 54 Mitglieder an.
Privatuniversitäten sollen künftig von einer bundesweiten Agentur auf die Qualität ihrer Studiengänge hin bewertet und akkreditiert werden. "Bisher ist es Sache der Bundesländer, ob sie Mindeststandards für private Hochschulen vorgeben", sagte Winfried Schulze, der Vorsitzende des Wissenschaftsrates.
Bundespräsident Johannes Rau hat die neuen Mitglieder des Wissenschaftsrates berufen. Zu ihnen gehören der Cottbuser Umweltexperte Reinhard Hüttl und Karin Donhauser, Historikerin von der Humboldt-Universität in Berlin.
Die Universität Potsdam muss ihr Profil schärfen und sich bei ihrem Studienangebot besser mit der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder sowie den Berliner Hochschulen abstimmen. Zu diesem Urteil kommt der Wissenschaftsrat, der die vier geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Universität begutachtete.
Noch ist das Jahr jung. Noch ist die Zeit der Anfänge.
Dem Wissenschaftsrat ist es im zweiten Anlauf jetzt in Berlin gelungen, für seine radikalen Vorschläge zu einer großen Hochschulreform die nötige Zweidrittelmehrheit in der Vollversammlung zu finden. Sowohl die Verwaltungskommission, in der Vertreter von Bund und Ländern mitwirken, als auch die wissenschaftliche Kommission, in der die Professoren ein gewichtiges Wort zu sagen haben, hat den Vorschlägen zur Neuordnung zugestimmt.