Avi Shlaim ist israelischer Historiker und lehrt derzeit Internationale Beziehungen an der Universität Oxford.Wer ist schuld an der jetzigen Situation in Nahost?
Alle Artikel in „Politik“ vom 26.11.2000
Sieben Wochen nach seinem Sturz gibt sich der frühere jugoslawische Präsident so stark wie eh und jeh. Auf dem Sonderparteitag der Sozialistischen Partei Serbiens (SPS) war Milosevic in Belgrad mit großer Mehrheit wiedergewählt worden.
Mit einem dramatischen Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Al Gore und George W. Bush sind die USA in die letzte Zählphase ihrer Präsidentenwahl gegangen.
Die Koalition will das Kindergeld von derzeit 270 Mark monatlich im Jahr 2002 deutlich erhöhen. "Wir wollen mindestens 30 Mark draufsatteln", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Christine Scheel, am Sonntag in Berlin.
Im Streit um das deutsche Grundrecht auf Asyl wächst in fast allen Parteien der Ruf nach einer gemeinsamen europäischen Lösung für die Aufnahme von Flüchtlingen. Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel sagte am Sonnabend im ZDF, Ziele der CDU-Zuwanderungskommission seien die Bekämpfung des Asylmissbrauchs, die Beschleunigung der Verfahren und eine Harmonisierung in Europa.
Was verbindet die Juso-Vorsitzende mit dem Vorstandssprecher der Deutschen Bank? Auf den ersten Blick nicht allzu viel.
Trotz eines bestätigten BSE-Falls bei einem Rind aus Schleswig-Holstein warnt Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) Politik und Verbraucher vor einer Panik-Reaktion in Deutschland. "Wir dürfen nicht mit dieser Krise die nächste auslösen", sagte Höhn dem Tagesspiegel am Sonntag.
Deutschland und Frankreich sind sich über die Einzelheiten der EU-Reform weitgehend einig. Nur die umstrittene Frage der Stimmengewichtung muss erst auf dem EU-Gipfel im Dezember in Nizza gelöst werden.
Die reine Zeitverschwendung sei das, was die Vereinten Nationen da veranstalteten, schimpfte Rauf Denktasch. Der türkisch-zyprische Volksgruppenführer verkündete am Freitag den Rückzug seiner Seite aus den UN-Friedensgesprächen für die seit 26 Jahren geteilte Mittelmeerinsel.
Selten hat man die ersten Seiten eines Bandes über die USA mit so viel Genuss gelesen: Da stellt uns Claus Leggewie zu Beginn seines neuen Buches Jost, Gregor und Lara vor, drei (imaginäre) junge Deutsche und ihre Vorstellungen über Amerika - die er ironisch überzeichnet. Leggewie macht bald klar, dass er Laras realistische, nüchterne und kalkulierende Position favorisiert.
Ungeachtet neuer internationaler Friedensbemühungen für den Nahen Osten haben sich am Wochenende die Spannungen auf das israelische Grenzgebiet zu Libanon ausgeweitet. Bei einem Anschlag der Schiitenmiliz Hisbollah im Dreiländereck zwischen Israel, Libanon und Syrien wurde am Sonntag ein israelischer Soldat getötet.
Die drei inhaftierten Verdächtigen im Fall des ermordeten sechsjährigen Joseph aus Sebnitz haben auch nach letzten offiziellen Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft keine Verbindung zur rechten Szene. Dies teilte die Dresdner Anklagebehörde am Sonntag mit.
Nach dem Scheitern des UN-Klimagipfels in Den Haag haben Naturschutzorganisationen und Umweltpolitiker in Deutschland vor weiterer Klimazerstörung gewarnt. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sprach von einem "schweren Rückschlag" für den Klimaschutz.
Was macht eigentlich die "Titanic"? Nein, nicht die "Titanic", die liegt weiter 3800 Meter tief im Atlantik vor Neufundland.
Mit scharfen Attacken gegen seine innerparteilichen Gegner hat der nordrhein-westfälische FDP-Vorsitzende Jürgen Möllemann den Führungsstreit bei den Liberalen weiter angeheizt. Als "ebenso peinliches wie durchschaubares Ablenkungsmanöver" wies er am Sonntag in Düsseldorf den Vorwurf der Illoyalität zurück, den führende FDP-Politiker bei einem Treffen von rund 250 Kreisvorsitzenden in Mainz gegen ihn erhoben hatten.
Nach der friedlichen Revolution von 1989 sind schon einige solide Biografien über ehemaliger Spitzenpolitiker in der DDR erschienen. Aber zu Erich Honecker fehlt dergleichen bis heute.
Der designierte Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, hat sich für Einschnitte in das Sozialsystem und Niedriglöhne in der Wirtschaft ausgesprochen. Rogoswki, der am Montag als Nachfolger von Hans-Olaf Henkel zum BDI-Chef gewählt werden soll, sagte der "Süddeutschen Zeitung", das derzeitige soziale Netz in Deutschland sei nicht nur unbezahlbar, sondern auch "nicht produktiv".