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Von Ulrike Scheffer In Afghanistan läuft alles nach Plan. Ein halbes Jahr nach der von den Vereinten Nationen organisierten Friedenskonferenz auf dem Petersberg in Königswinter kommen nun Vertreter aller Stämme zusammen, um eine neue, repräsentative Regierung zu wählen.

Zu den jüngsten Konzernpleiten und Firmenskandalen in den USA schreibt die britische Zeitung „The Observer“: Jetzt lernt Amerika auf die harte Tour, dass schlichtere Tugenden wie Integrität und geduldiges Investment auch ihren Wert haben. Das geradezu fantastische Ausmaß an persönlicher Gier, an Betrug und Unfähigkeit wirft nicht nur einen langen Schatten auf die viel gehörte These, wonach der amerikanische Kapitalismus des freien Marktes das Modell für die Welt schlechthin ist.

Die konservative britische „Sunday Times“ kommentiert die geplante EU-Osterweiterung: Das Versprechen, das Osteuropa nach dem Fall der Berliner Mauer gemacht worden ist, kann nicht einfach gebrochen werden.Blairs Unterstützung für die EU-Erweiterung folgt der Linie von Margaret Thatcher und John Major.

RECHTSWEGE Gelegentlich graust es jeden vor dem Beruf, den er hat. Dem Journalisten widerfährt das, wenn Kollegen eine Grenze überschreiten, die nicht überschritten werden sollte, weil Schweigen wichtiger ist als dass Bedürfnis, darauf aufmerksam zu machen, wie fabelhaft man informiert ist.

Von Cordula Eubel Das aus Brüssel angedrohte Verkaufsverbot für Ökoprodukte hat alle Beteiligten in helle Aufregung versetzt: die Biobauern ebenso wie den Bauernverband, das Bundesverbraucherministerium ebenso wie die Behörden in den Ländern. Und das ist auch gut so.

Dies wird eine streikfreudige Woche. Die Bauarbeiter sind sauer, die Kita-Erzieher auch, aber das ist alles nichts gegen die Stimmung der T-Aktien-Käufer.

RECHTSWEGE Gelegentlich graust es jedem vor dem Beruf, den er hat. Dem Journalisten widerfährt das, wenn Kollegen eine Grenze überschreiten, ab der Schweigen wichtiger ist als das Bedürfnis, darauf aufmerksam zu machen, wie fabelhaft informiert man ist.

Schröder traut sich nicht mehr, Stoiber schon gar nicht. Kein Kanzler oder Kandidat, Westerwelle vielleicht mal ausgenommen, wird jemals wieder das Volk einladen, die eigene Leistung am Sinken der Arbeitslosenzahl zu messen.

Die erste Wahlrunde der Parlamentswahlen in Frankreich hat gezeigt, dass die Strategie des wiedergewählten konservativen Staatspräsidenten Jacques Chirac aufgegangen ist. Der affärenbelastete und in weiten Teilen der französischen Bevölkerung sogar unbeliebte Präsident hat sich vor allem mit seinem Zugpferd, dem rechtsliberalen Premier Jean-Pierre Raffarin an der Spitze der Übergangsregierung, den gewaltigen Vorsprung vor den Sozialisten verschafft.

Beim Nahost-Konflikt sind Informationen von allen Seiten mit großer Vorsicht zu genießen. Eines der Ziele der israelischen Regierung ist es, die palästinensische Autonomiebehörde und ihren Chef Jassir Arafat zu destabilisieren.

Die britische Zeitung „Independent“ schreibt kommentiert die wachsenden Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Lehrern in England: Der Frust der Lehrer ist verständlich, aber jene, die glauben, dass Kinder für die mangelnde Disziplin ihrer Eltern bestraft werden sollten, begehen einen schlimmen Fehler. Es ist wahr, dass immer mehr Eltern versuchen, Lehrer einzuschüchtern.

Zum Kampf der US-Regierung gegen den Terror schreibt die britische Zeitung „The Independent“: US-Präsident Bush hat es versäumt, sich über die Hintergründe der künftigen Bedrohung zu informieren. Er will nun, dass sein neues Ministerium sich „das Schlimmste“ vorstellt, was eintreten könnte.

Die römische Zeitung „Il Messaggero“ beschäftigt sich am Sonntag mit der Parlamentswahl in Frankreich: Alles in allem ist Frankreich offensichtlich dabei, die Ära des Sozialismus hinter sich zu bringen, sowie ein für alle Mal den Schatten Mitterrands in Vergessenheit geraten zu lassen. Für die Linke ist das eine halbe Tragödie: War es doch genau sie, die mit ihrem Abstimmungsverhalten bei den Präsidentenwahlen die Rückkehr Chiracs in den Elyseepalast herbeigeführt hat – aus Protest gegen die Partei von Le Pen.

Von Cordula Eubel Das aus Brüssel angedrohte Verkaufsverbot für Ökoprodukte hat alle Beteiligten in helle Aufregung versetzt: die Biobauern ebenso wie den Bauernverband, das Bundesverbraucherministerium ebenso wie die Behörden in den Ländern. Und das ist auch gut so.