Als sie ihr fünftes Kind geboren hatte, war Elfriede M., die katholische Tante einer Freundin, der Geburten müde.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 02.06.2001
In Siegfried Giedions berühmten Buch "Befreites Wohnen" von 1929 sind drei Seiten der Wohnsiedlung in Hoek van Holland gewidmet, die J. J.
Der tschechische Außenminister Jan Kavan widerspricht den bei den alljährlichen Pfingstreffen der Sudetendeutschen stets wiederholten Vorwürfen, dass die tschechische Gesellschaft immer noch eine selbstkritische Reflexion im Hinblick auf die Vertreibung der einstigen deutschen Mitbürger in den Jahren 1945/46 verdränge. Es gebe vielfältige Foren, wo die historischen Hypotheken kritisch diskutiert würden, sagte der Sozialdemokrat Kavan im Gespräch mit dem Tagesspiegel.
Trachten- und Musikvereine, Kreis- und Ortsgruppen mit aufwendig gestickten Fahnen, bayerische Politprominenz und als Ehrengast der österreichische Kanzler Wolfgang Schüssel: Am Pfingstwochenende trafen sie sich in Augsburg, um den 52. Sudetendeutschen Tag zu begehen.
Jedes Jahr an Pfingsten treffen sich die Sudetendeutschen. In diesem Jahr steht das Treffen in Augsburg unter dem Motto "Menschenrechte wahren - Brücke sein".
Die Bilder des Leipziger Künstlers Neo Rauch erinnern an den propagandistischen Stil der DDR-Malerei der sechziger Jahre. Er stellt Arbeiter, Fabriken und Industrielandschaften in blassen, verschossenen Farben dar.
Als Zeitgeistkommentator der Zeitschrift Tempo erwarb sich Maxim Biller den Ruf eines trefflichen Analytikers der achtziger Jahre. Nachdem er sich in mehreren Prosabänden auch dem Neunziger-Jahrzehnt gewachsen zeigte, schließt der in Prag geborene Autor mit einem polemischen Rundumschlag das Jahrtausend ab.
Das Kind ist ein höflicher Mensch und begrüßt alle Leute mit einem fröhlichen "Hallo", auch wildfremde oder ganz unsympathische Zeitgenossen. Nur Flugzeuge redet es anders an, bei ihnen legt es den Kopf in den Nacken und schreit dreimal begeistert "Ja!
Was man auf den ersten Blick für eine simple Collage halten könnte, ist tatsächlich aufwendig mit Einzelfotos gestaltet: Die Aufnahme der Aufnahme der Aufnahme, die gleichzeitig Ab-gabe ist - eine schrittweise Entäußerung der nicht sichtbaren (Körper-) Teile. Wolf Kahlens "prozesshafte Fotos" verweisen auf das dualistische Spannungsfeld, das unsere Wahrnehmung bestimmt - und zwar bis zum Tod, den wir schließlich nur benennen können, weil uns auch die Geburt ein Begriff ist.
Wer Experten das Leben in seinen Mauern lebenswert macht, profitiert auch von ihrem Wissen, ihrem Können, ihrer Kraft - natürlich auch im Bereich der indischen Musik! Was Berlins Sufi-Crack Peter Pannke und SFB-Redakteur Dieter Hauer für die "Lange Nacht der Indischen Musik" zusammengestellt haben, muss erst einmal überboten werden.
Erstaunlich unangestrengt formen Cecilia Bertoni und Christopher Marcus aus Texten dreier Autoren dramaturgische Begegnungen der dritten Art. Körpersprache, Lichtspiele und ein ausgetüftelter Soundtrack beleben eine entrückte Welt nahe dem Nichts - das Botho Strauß am Rande zum Selbstmord erleben lässt und das Dario Fo zu clownesker Antilogik inspiriert.
Er saß auf dem Fahrrad und ist zur Schule gefahren, als die Bombe vom Himmel fiel. Ein paar Kilometer entfernt war er.
Rapper, die aus den USA kommen, können auch gut drauf sein. Einfach nur fit, ohne dieses Gangsta-Getue.
Sehen, reden, lesen: Erst sahen wir ihr Bild, dann lernten wir ihren Namen aussprechen, dann lasen wir ihr erstes Buch. Das Foto, das Roger Melis von Monika Maron angefertigt hatte, zeigte eine schöne, ernst blickende Frau.
Die Unterschiede zwischen Indien und Bremen könnten kaum größer sein. Hier der winzige deutsche Stadtstaat, dort der gewaltige Subkontinent.
Ein ganz entscheidendes Mosaiksteinchen bei der Berliner Metropolenwerdung in Sachen Weltmusik war der sensationelle Erfolg des Karnevals der Kulturen, den in den heutigen Ausmaßen wohl nicht einmal Berufsoptimisten für möglich gehalten hätten. Höhepunkt ist dabei natürlich alljährlich der Umzug, mit dem ursprünglich auch alles anfing: Ein "Demonstrationzug" praller Lebensfreude, an dem sich die Love Parade nicht nur, was sein Völkerverbindungspotenzial betrifft, sondern auch hinsichtlich seiner Umweltverträglichkeit und natürlich bezüglich seiner Angebote an Auge und Ohr ein Beispiel nehmen kann.
So viel Palast Orchester war nie. Das vierte Wintergarten-Gastspiel der elf Goldjungs plus strahlender Dame mit Geige ist ein aufgepeppter Konzertabend.
Wer Weimar wagt, muss weiter nach Rom. Wie Goethe.