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Draußen vor dem Belgrader Zentralgefängnis hält bis zum Schluss Tag und Nacht eine kleine Gruppe von Sympathisanten Wache. Am Eingang beim Wärterhäuschen hat einer "Slobo", den Kosenamen des inhaftierten Ex-Präsidenten, und "Held" hingesprüht.

Von Stephan Israel

Der israelische Künstler Micha Ullmann hat nach einem Treffen mit Berlins Stadtentwicklungssenator Peter Strieder erneut bekräftigt, dass eine Tiefgarage rund um sein unterirdisches Denkmal "Bibliothek" auf dem Bebelplatz die Skulptur nachhaltig beschädige. Strieders Sprecherin hatte im Anschluss an das Gespräch zunächst mitgeteilt, die Baugenehmigung für die Garage müsse erteilt werden, da sonst eine Entschädigungszahlung in zweistelliger Millionenhöhe anstehe.

Zuerst denkt man: "Dr. Niels Werber, Avantgardeforscher aus Bochum", da steckt wahrscheinlich ein verkleideter Hape Kerkeling dahinter.

Von Harald Martenstein

Freitagabend im Märkischen Viertel: Verwitterte sechzehnstöckige Wohntürme recken sich gen Himmel, die Straßen der ehemaligen Vorzeigesiedlung aus den sechziger Jahren sind wie ausgestorben. Ein Bus spuckt eine Handvoll "Innenstädter" aus: Friedrichshainer Studenten und Kreuzberger Alternative, die Gesichter in den Kapuzen ihrer Indio-Parkas versteckt.

Fünf Sinne besitzt der Mensch, fünf Zacken der Stern der Kabbala, die Bibel kennt die fünf Bücher Mose - und Steve Coleman hat bisher fünf Bands ins Leben gerufen: The Mystic Rhythm Society, Renegade Way, Metrics, The Secret Doctrine und die Five Elements. Pardon, da gibts ja auch noch den Council Of Balance, mit dem Coleman vor ein paar Jahren tatsächlich die biblische Genesis vertont hat!

Nein, ganz wollte sich Peter Tschaikowsky dann doch nicht auf Friedrich Schiller verlassen. Dessen Drama über Johanna von Orléans eigne sich durchaus für eine grand opéra im französischen Monumentalstil, fand er - bis auf den Schluss.

Von Frederik Hanssen