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Die Verunsicherung war zu spüren: Nach den Terroranschlägen in den USA ist die Besucherzahl bei der Frankfurter Buchmesse gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent gesunken. Die Veranstalter sprechen dennoch von einem Erfolg: Der Besucherrückgang sei niedriger als erwartet, sagte Buchmesse-Direktor Lorenzo A.

Als leidenschaftliche Soap-Opera-Zuschauer haben wir es längst gemerkt: Berlins Orchesterszene funktioniert nach der gleichen goldenen Regel wie die Vorabend-Dauerbrenner "Verbotene Liebe" und "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten". Ein Beziehungskonflikt darf erst dann beendet werden, wenn der nächste in den Startlöchern lauert.

Ein Paar, Dor und Lux, das sich in Hotelzimmern trifft, sich streitet, sich trennt. Ein Mann, Castou, der durch den Großstadtdschungel streift, die Frau vor dem Sprung vom Parkhausdach bewahrt.

Nur zur Orientierung: David Zinman und das Tonhalle-Orchester Zürich - das sind die mit dem "sensationellen Beethoven"; Simon Rattle und die Wiener Philharmoniker zeichnen dagegen mit ihrer Einspielung der fünften Sinfonie für den "Jahrhundert-Beethoven" verantwortlich - wenn man nach den Ankündigungen der CD-Firmen geht. Die Berliner Live-Überprüfung war für Sir Simon schlecht ausgegangen; nun stiegen die Schweizer mit der "Schicksals-Sinfonie" in den philharmonischen Ring.

Von Carsten Niemann

Die Kunstszene quillt über von schlechter Videokunst. "Jeder, der eine Kamera in der Hand hält, denkt, er wäre Künstler", hat der Bildhauer Tony Cragg verbittert gesagt.

Von Moritz Schuller

Wer kennt noch die Dichterinnen Dora Leen, Edith Ronsperger und Mia Holm oder die Lyriker Karl Freiherr von Lemayer, Julius Sturm und Ernst Scherenberg? Das kluge Buch in Sachen Literatur spart sich Auskünfte über die vergessenen Namen.

Von Sybill Mahlke

"Als irische Prinzessin verkleidet, entbindet er; sie planen, die Franzosen zu überrumpeln. Er richtet es so ein, dass er von ihr entführt wird; wieder verjüngt, desertieren sie; sie hat ihm zwei Kinder geboren.

Von Ulrich Amling

Es ist die Tragik politischer Kabarettisten, dass das Publikum wegen der falschen Dinge kommt. Sich amüsieren will und bloß den Alltagsärger über trottelige Politiker, schlechte Fußballergebnisse und hohe Spritpreise weglachen möchte.