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Es muss nicht immer " Nach fünf im Urwald" sein, der Film, mit dem Hans-Christian Schmid nach den Hofer Filmtagen 1995 plötzlich ein Name war. Auch 23, drei Jahre später entstanden, ist eine präzise Jugend-Studie des soeben mit dem Hofer Filmpreis gewürdigten Regisseurs: August Diehl spielt einen hypersensiblen Computerfreak, der glaubt, einer Weltverschwörung auf der Spur zu sein.

Wahrscheinlich liegt alles daran, dass wir Österreicher uns euch Deutschen unterlegen fühlen. Ich sage das nicht gerne, und hätte diese Kolumne in Wien mehr als einen Leser, ich würde den Teufel tun und diesen Satz aufschreiben.

Bertrand Bliers Filme gehören zu den ungemütlichsten, die das französische Kino in den vergangenen drei Jahrzehnten hervorgebracht hat. Gelegentlich sind sie von einer ausgeprägten Galligkeit durchzogen, und wiederholt erklärte der Regisseur, dass die schlechte Laune tatsächlich eine wichtige Produktivkraft seines Kinos sei.

Rechnet man ihn - was Werk und Person nahelegen - den Stillen im Lande zu, so muss das Wort von falschen Assoziationen befreit werden: Günter de Bruyn wohnt zwar vorwiegend auf einem märkischen Dorf, aber er ist die Welt nicht geflohen. Und die Zurückgenommenheit, die er ausstrahlt, bedeutet keinen Rückzug in die Innerlichkeit.

Von Hermann Rudolph

"Corellis Mandoline" ist ein November-Film. Damit wir nicht vergessen, was Farben sind.

Von Dr. Kerstin Decker

Die Idee ist so einfach, so umwerfend, dass kein Mensch von allein darauf kommt: Ex-DDR-Häftling wird elf Jahre nach dem Fall der Mauer entlassen. Er fährt aus dem Gefängnis Brandenburg direkt nach Berlin.

Von Dr. Kerstin Decker

So schnell ändern sich die Perspektiven. Eben noch zitiert Karl Heinz Bohrer, lange in Paris lebender und in Bielefeld lehrender Herausgeber des in Berlin-Charlottenburg ansässigen "Merkur" (der "Deutschen Zeitschrift für europäisches Denken"), ein berühmtes Brecht-Diktum: "Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.

Von Peter von Becker

"Film und Verhängnis" heißt der Band Ilse Aichingers, der dieser Tage erschienen ist. Es sind kleinere Zeitungsartikel, die Aichingers Faszination für das Kino nachgehen - das frühe "Fasankinofrösteln", die Blitze der Erinnerung.

Von wegen bonbonbunt - die Kanten sind scharf, dass man sich dran schneiden kann. Die Werkserie von 14 Aluminium-Reliefs, die Frank Stella Heinrich von Kleists Novelle "Die Verlobung in St.

Von Christiane Peitz

Sie gilt als "zickig" und zieht einen Kometenschweif skandalträchtiger Histörchen hinter sich her - vom "Fight the Battle"-Sticker erboster Kollegen an der New Yorker Met bis zu heftigen, den jeweiligen Abend mitunter gefährdenden Auseinandersetzungen über die Wahl der richtigen Kleiderbügel und Luftbefeuchter in der einzig richtigen Garderobe. Auswüchse eines pathologisch übersteigerten Selbstwertgefühls, blöde Primadonnen-Klischees?