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Ein Tanztheaterabend so recht nach dem Geschmack von Goethes Theaterdirektor: Wer vieles bringt, wird manchen etwas bringen. Gleich von vier verschiedenen Kompositionen ließ sich der scheidende Ballettdirektor der Komischen Oper, Richard Wherlock, zu seiner jüngsten Arbeit inspirieren: Igor Markewitsch expressionistische Maschinenmusik "Rebus" gibt dem Abend den Titel und Wherlock Gelegenheit zu einer seiner kraftvollen, scharfkantigen Gruppenchoreografien (Foto).

Es gibt momentan nur wenige Themen, die die jugendliche Volksseele so sehr bewegen wie der Wahlkampf, der gerade tobt. Die Farbenlehre der Parteien vermischen sich im Kopf zu so etwas wie einem Tuschkastenklumpen.

Das Abschiedskonzert der Berliner Cappella ist kaum verklungen, da drängt es ihren Leiter Peter Schwarz zu neuen Taten. Die Beziehungen zu jüdischen Komponisten vertiefen sich, und mit einer Reihe von Benefizkonzerten will der ehemalige Kantor der Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Kirche den Austausch mit der Rubin-Academy in Jerusalem unterstützen.

Von Isabel Herzfeld

Gleich in fünffacher Ausfertigung schleicht Don Quixote auf die leere Bühne. Doch es sind weniger Ritter von der traurigen als von der komischen Gestalt, Figuren aus dem Comix-Land.

Bill Frisell als einen der größten zeitgenössischen Jazz-Gitarristen anzukündigen, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Seit 20 Jahren gelingt es ihm immer wieder, die Erwartungen seiner Fans zu unterlaufen: Auf ambientigen ECM-Jazz folgt knüppelharter Krach, darauf vielleicht ein wenig akademische Blues-Aufarbeitung - auch vor Madonna-Songs schreckt Herr Frisell nicht zurück.

Der Verfasser dieser Zeilen gehört zu jenen deutschen Autoren, deren Arbeit nicht bloß durch Goethe-Lektüre, sondern auch durch das nach dem Dichter benannte Institut gefördert und manchmal auch beflügelt worden ist. Dabei waren meine Erfahrungen keineswegs immer nur positiv.

Von Hans Christoph Buch

Mit jeder Ausstellung des Brücke-Museums wird der Blick auf den deutschen Expressionismus noch ein wenig feiner gefasst. Diesmal rückt die Druckgrafik von Karl Schmidt-Rottluff, Initiator des Museums in Dahlem, in den Mittelpunkt.

Wenn man die Ereignisse in letzter Zeit nüchtern betrachtet, scheint sich beim langjährigen Bemühen, Politiker bei ihren Reden auf öffentlichen Plätzen mit Naturprodukten zu bewerfen, ein Paradigmenwechsel vollzogen zu haben. Während früher eindeutig die Tomate den Vorrang hatte, scheint sich nun immer mehr das Ei in den Vordergrund zu schieben.

Nicht nur in Fabriken und in der Landwirtschaft, sondern auch hinter den Kulissen deutscher Theater mussten unter den Nationalsozialisten Zwangsarbeiter Dienst tun. So waren beispielsweise 16 Zwangsarbeiter an der Städtischen Oper von Düsseldorf eingesetzt, wie der Leiter des Düsseldorfer Stadtarchivs, Prof.