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Menschen im Kampf gegen Staubsauger, Kleiderbügel und weiteren Hausrat zeigt "Lilli in Putgarden", die neue Produktion von Nico and the Navigators. Die Gruppe um Regisseurin Nicola Hümpel, die für ihre surrealen Bilderwelten zu Recht einhellig gefeiert wird, forscht nach der Seele gemeiner Gebrauchsgegenstände: Beherrschen wir die Dinge oder werden wir von unseren Lieblingsstücken geradezu untergebuttert.

Theo wohnt mit seinen Eltern in der großen Stadt, in einem schönen Zimmer, umgeben von vielen Bilderbüchern und vier Teddys. Eigentlich könnte er zufrieden sein, aber Theo ist ein Einzelmäuserich, dessen sehnlichster Wunsch es ist, einen Bruder oder eine Schwester zu haben.

Dirk Sommer nutzte ab 1990 die verwaisten Vitrinen im U-Bahnhof Kurfürstendamm für avantgardistische Ausstellungen. In seiner "Dirty Windows Galerie" stellten internationale und nationale Künstler aus, deren Arbeiten per Diashow zu sehen sind.

Wenn überhaupt noch eine Steigerung zum Bühnenorkan von Goran Bregovics Wedding & Funeral Band vor anderthalb Wochen möglich ist, dann wohl mit diesem in seiner Opulenz an die Logistik eines Monumentalfilms gemahnenden Projekt: "The Time of the Gypsies" vereint nicht weniger als 45 Musiker von fünf der einflussreichsten zeitgenössischen Gypsy-Bands für einen Abend zu einer All-Star-Supergroup. Ob die unglaubliche Fanfare Ciocarlia (gerade in einem Kino-Werbespot gegen die "deutsche Leitkultur" zu hören) und Taraf de Haidouks aus Rumänien, die mazedonische Gypsy-Queen Esma Redzepowa, Maharaja aus Indien oder die spanischen Los Gitanos de Jerez: Jede der beteiligten Bands könnte ein wohltemperiertes Freiluftkonzert zum Brodeln bringen, was sie zusammen ausrichten, wagt man sich kaum auszumalen.