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Es dürfte nicht oft in der Geschichte der Kriege vorgekommen sein, dass ein Regierungschef seine verbündeten Truppen davor warnt, zu früh erfolgreich zu sein. Eben das jedoch tat der US-Präsident am Sonnabend in New York.

Von Malte Lehming

Es würde ein besonderes Wochenende werden, eine besondere Generaldebatte, vermutlich die wichtigste, die die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) seit langem gehalten hat, das war den Delegierten klar, wie auch den Journalisten, angereist in Rekordzahl. Doch die neue Wichtigkeit der UN, jener häufig verspotteten Mammutbürokratie, sie kam noch ein wenig ungewohnt daher für die meisten.

Wer hat den Gedanken noch nicht gehabt: Mal einen Abend in Ruhe gelassen werden von der ganzen Scheiße in der Welt. Sich einfach unterhalten lassen ohne schlechtes Gewissen, laut mitsingen, klatschen, wenn es heißt "Berlin ist pleite und das ist gut so".

Von Philipp Lichterbeck

FBI und CIA fragen in diesen Tagen Hollywood-Autoren um Rat, welche Szenarien sie bei künftigen Terroranschlägen für möglich halten: Fantasie-Nachhilfe zur Katastrophen-Prävention. Auch Bundeskanzler Schröder hatte Vorsorge im Sinn, als er am Samstagabend gut zwei Dutzend Schriftsteller, Intellektuelle und Künstler zu sich ins Kanzleramt einlud, mit ihm über die Folgen des 11.

Menschen im Büro, vom Leistungsdruck gestaucht, vom Beförderungswillen zerrüttet, doch irgendwo in den Tiefen ihrer auf Zweckdienlichkeit und Verzicht getrimmten Seelen gibt es noch diese Restsehnsucht nach Freiheit, Liebe, Wahrhaftigkeit - das ist der Stoff, den Hollywoods Traumfabriken längst verschlissen haben. Deshalb hält Roland Schimmelpfennigs neues Stück "Push up 1-3" Deja vu-Erlebnisse bereit: Diese toughe Konzernchefin, die ihre fähigste Mitarbeiterin aus der Firma mobbt, weil sie in ihr unbedingt die Geliebte ihres Mannes sehen will - erinnert sie nicht an Sigourney Weaver in "Working girl", das fiese Weibsstück, das sich mit Männermachtmitteln ihrer Konkurrentinnen entledigt?

Wenn sich die Sonne hinter Regenwolken versteckt, der Wind die Blätter über Bürgersteige und Spielplätze weht und auch die letzten Biergartenstühle in den Winterschuppen verstaut sind, bricht die Zeit der Besinnlichkeit heran. Um sich über das miese Wetter hinwegzutrösten, flüchten sich große und kleine Leute Jahr für Jahr in dieselben Rituale.

Von Heike Jahberg

Die Bühne ist leer, aufgerissen bis zur schwarzen Brandmauer. Sie liegt in dunklem Dämmer.

Von Peter Laudenbach

"Folgen Sie mir" sagt der dunkelgelockte Mann mit dem Militarcape. Einige Minuten mussten die Zuschauer am Hintereingang in der Kälte ausharren, dann werden sie durch die Gänge des Podewil geschleust.

Von Sandra Luzina