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Werner Herzog wird bei den Erfurter Domstufen-Festspielen im kommenden Jahr Wagners "Fliegenden Holländer" inszenieren. Der 59-jährige Filmregisseur ("Nosferatu" und "Fitzcarraldo") inszeniert seit Jahren auch an Opernhäusern zwischen Paris und Tokio.

Als unzureichend hat der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) die Änderungen am Entwurf für ein Urhebervertragsrecht bezeichnet. Es sei "praxisfern, verfassungsrechtlich bedenklich und verstößt gegen europäisches Wettbewerbsrecht", sagte BDZV-Präsident Helmut Heinen am Dienstag in Berlin, "Gerichte mit der Festsetzung von Gebührentabellen für Urheber zu befassen".

Von wegen Provinz: Barockoper für Feinschmecker in Potsdam und eine musikalisch beglückende "Entführung" in Brandenburg/HavelEigentlich könnte das überall in dieser Republik sein: Einer dieser Kongress- und-Theaterbauten im Post-Achtziger-Jahre-Stil und ein Spielplan, der Klassiker wie "Entführung", "Freischütz" und "Tosca" verspricht. Was in Pforzheim oder Osnabrück seit Jahrzehnten der Normalfall wäre, ist in Brandenburg ein kleines Wunder: Noch vor Jahresfrist niemand darauf gewettet, dass in der Havelstadt je wieder regelmäßig Oper gespielt werden würde - erst recht nicht auf einem Niveau, das sich über die Landesgrenzen hinaus hören lassen kann.

Lange waren die Türen fest verschlossen, hinter denen die Bundesjustizministerin mit Medienunternehmen über die Urheberrechtsnovelle sprach. Jetzt haben sie sich geöffnet, und eine geläuterte Herta Däubler-Gmelin tritt hervor.

Die patriotische Geschlossenheit ist dahin. Mit der am letzten Dienstag unterzeichneten Resolution zur Einsetzung von Militärtribunalen für Terrorverdächtige ist US-Präsident Bush nun wohl doch an die Grenze dessen gestoßen, was seit dem 11.

Die vom Taliban-Regime zerstörte 53 Meter hohe Buddha-Statue von Bamiyan in Afghanistan wird möglicherweise wieder aufgebaut. Ein entsprechendes Vorhaben zur Rekonstruktion des mehr als 1500 Jahre alten Kolossal-Kunstwerks wollen zwei Schweizer in Angriff nehmen.

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Benno Zierer sieht Anzeichen von "Okkultismus" in "Harry Potter" - und fordert deshalb, den Film nicht wie geplant am Donnerstag in den Kinos zu starten. "Am besten wäre es, den Film in Deutschland nicht zu zeigen, bis wir wissen, welche Auswirkungen er in anderen Ländern hat", sagte Zierer der "Bild"-Zeitung.

Wer über den Erfolg der Harry-Potter-Bücher nachdenkt, landet ziemlich schnell bei dem Münchner Potter-Forscher Jörg Knobloch. Von Knobloch stammt der Satz: "Es gibt in Hogwarts keine missbrauchten Mädchen, schwulen Lehrer oder Asylbewerber.

Von Harald Martenstein

Die Bestätigung für den Konferenzort Berlin traf durch den Afghanistan-Beauftragten der Vereinten Nationen (UN), den Franzosen Francesc Vendrell, am Dienstagmorgen aus Kabul in New York ein. Bereits seit Sonnabend sickerte dort aus Diplomatenkreisen durch, dass der UN-Sondergesandte, Lakhdar Brahimi, eine Konferenz plane und fieberhaft nach einem geeigneten Ort dafür suche.

Der Gastgeber wird sich sehr bescheiden geben. Wenn Außenminister Joschka Fischer voraussichtlich am Montag in Berlin die Führer Afghanistans zu ihrer Friedenskonferenz begrüßt, wird er ganz uneigennützig die dienende Rolle der deutschen Diplomatie beschreiben: Weil die Vereinten Nationen (UN) und ihr Afghanistan-Beauftragter Brahimi nun einmal bei den Deutschen um Unterstützung gebeten hätten, könne er der Weltorganisation diesen Wunsch nicht abschlagen und helfe nun, wo es möglich sei.

Von Hans Monath