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Am Schlusstag des Nahost-Gipfels in Oslo haben die Hauptakteure im Nahost-Friedensprozess ihren festen Willen zu einem dauerhaften Frieden in der Region bekundet. Die Zeit sei reif, die Sicherheit mit einem ehrlichen Friedensabkommen zu gewährleisten, sagte Israels Regierungschef Ehud Barak am Dienstag bei einer Gedenkveranstaltung für den 1995 ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Rabin.

Amnesty International (ai) startet an diesem Mittwoch eine weltweite Kampagne gegen die Verletzung der Menschenrechte und die Unterdrückung von Frauen in Afghanistan. In dem asiatischen Land seien Frauen weiterhin "das Faustpfand im Machtkampf der Männer" und lebten unter extrem schwierigen und erniedrigenden Bedingungen, sagte die neue Generalsekretärin der deutschen Amnesty-Sektion, Barbara Lochbihler, in Bonn.

Im Streit um die Einfuhr von britischem Rindfleisch nach Deutschland will die Mehrheit der Länder vorerst am geltenden Importverbot festhalten. Am Dienstag schlossen sich auch das Saarland und Bremen der Haltung von Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein an.

Premierminister Jospin macht mit der moralischen Erneuerung der französischen Politik ernst. Wirtschafts-, Finanz- und Industrieminister Strauss-Kahn ist am Dienstagmorgen zurückgetreten, nachdem nur wenige Tage zuvor ein Vor-Ermittlungsverfahren wegen Korruption gegen ihn eröffnet worden war.

Von Andrea Nüsse

Ein erbitterter "Rosenkrieg" zwischen dem Zehlendorfer CDU-Abgeordneten Marcus Mierendorff und dessen Ex-Freundin, der Steglitzer CDU-Bezirksverordneten Bettina Wehrisch, wird - möglicherweise von missgünstigen Parteifreunden - genutzt, um den Finanz-Staatssekretär Peter Kurth (CDU) politisch zu schädigen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, aufgrund einer Anzeige von Frau Wehrisch, nicht nur gegen Mierendorff wegen des Verdachts der Erpressung, sondern von Amts wegen auch gegen Kurth.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Bei der Kriminalitätsvorbeugung hat die Bundesrepublik nach Ansicht der Deutschen Stiftung für Verbrechensverhütung und Straffälligenhilfe (DVS) Nachholbedarf. "Deutschland hängt da im Vergleich mit seinen europäischen Nachbarn hinten dran", sagte DVS-Geschäftsführer Marks.

Die Bosnien-Friedenstruppe SFOR soll in den kommenden Monaten um ein Drittel reduziert werden. Im April nächsten Jahres sollten statt bisher 30 000 nur noch 20 000 Soldaten unter dem Kommando der Nato in Bosnien stationiert sein, sagte der Kommandeur der SFOR, US-General Ronald Adams, am Dienstag in Sarajevo.

FDP-Partei- und Fraktionschef Wolfgang Gerhardt sieht trotz harter Kritik ehemaliger Spitzenliberaler keinen Grund für einen Kurs- oder Personalwechsel. Gerhardt räumte zwar nach einer zweitägigen Fraktionsklausur ein, dass er in seiner Doppelfunktion zeitweise bis an die Grenzen des Erträglichen belastet war.

Von Robert Birnbaum

Die Zahl der nach Deutschland kommenden Spätaussiedler wird in diesem Jahr voraussichtlich erstmals seit 1987 wieder unter 100 000 liegen. Nach 103 000 im Jahr 1998 sei mit 95 000 bis 100 000 Menschen bis zum Jahresende zu rechnen, sagte der Beauftragte der Bundesregierung für Spätaussiedlerfragen, Jochen Welt (SPD), am Dienstag in München.

Fast scheint es, als sei der Bundestag in die Feierlichkeiten zum Jahrestag des Mauerfalls hineingestolpert wie die Deutschen vor zehn Jahren in die Einheit selbst: Erst sagen sich die Ex-Präsidenten Bush und Gorbatschow zum 9. November in Berlin an, dann will der russische Cellist Rostropowitsch der deutschen Einheit eine musikalische Reverenz erweisen.

Schon als Student war Wolfgang Ullmann ein Verfechter der einen Nation. Während seines Theologiestudiums in Göttingen zwischen 1950 und 1954 opponierte der heute 70-Jährige gegen die Westintegration Adenauers und kämpfte in der Gesamtdeutschen Volkspartei für die deutsche Einheit.

Von Robert Ide

Südasien ist einer Untersuchung der Vereinten Nationen zufolge die korrupteste Region der Erde. Laut einer am Montag in New York vorgestellten Studie des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) über die Lage in Südasien gehören Bangladesch, Indien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka zu den "am schlechtesten regierten Ländern der Erde".

Das Sparpaket zur Haushaltssanierung bringt nach Ansicht von Versicherungs- und Kassenexperten der gesetzlichen Krankenversicherung und der Pflegeversicherung Mindereinnahmen in Milliardenhöhe. Die Pflegeversicherung habe ab 2000 jährlich 400 Millionen Mark Mindereinnahmen, klagten Vertreter der Kassen am Dienstag bei der Anhörung des Haushaltsausschusses des Bundestages zum Haushaltssanierungsgesetz der rot-grünen Koalition.