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Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich nach einem Bericht des „Spiegel“ intern für einen langfristigen Bestand der Stasiunterlagenbehörde ausgesprochen. Sie distanzierte sich damit von Forderungen des Vizechefs der Unionsfraktion Arnold Vaatz, der wiederholt für eine Übernahme der Stasiakten ins Bundesarchiv bereits im Jahr 2011 plädiert hatte.

Als das Gesetz über die SED-Opferpension nach jahrelanger quälender politischer Debatte schließlich Formen annahm, war die Ernüchterung bei den Betroffenen groß. Statt einer großzügigen Geste an die Opfer politischer Verfolgung in der DDR und der Sowjetischen Besatzungzone gab es ein klägliches Ergebnis: 250 Euro monatlich sollten die Betroffenen erhalten – doch nur unter den Bedingungen, dass sie mindestens sechs Monate in Haft waren und wirtschaftlich bedürftig sind – das heißt, wenn das Einkommen bei Alleinstehenden 1041 und bei Verheirateten 1388 Euro nicht überschreitet.

Roland Koch

Hessens Ministerpräsident Roland Koch gibt gerne mal den harten Knochen. Der Gewaltexzess zweier Jugendlicher in München gegen einen Rentner ist ein willkommener Anlass. Doch Kochs Ausweisungs-Forderungen kommen nicht überall gut an.

Raúl Castro

Erstmals hat sich der kubanische Interimspräsident Raúl Castro offen für wirtschaftliche Veränderungen im Rahmen des Sozialismus ausgesprochen. Bruder Fidel zeigt sich selbstkritisch.

Kenia

Aus Wut über die verzögerte Stimmenauszählung ist es nach der Präsidentschaftswahl in Kenia zu landesweiten Krawallen gekommen. Amtsinhaber Mwai Kibaki und sein Herausforderer Raila Odinga haben sich derweil beide zum Sieger erklärt.

In Pakistan mehren sich die Widersprüche über das tödliche Attentat auf Oppositionsführerin Bhutto. Die Regierung macht Al Qaida verantwortlich, doch deren mutmaßlicher Chef weist das zurück. Bhuttos Mitarbeiter kritisieren die Untersuchung des Mordes.

Das Gesetz zur Vorratsdatensammlung tritt am 1. Januar in Kraft. Gegner legen beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Beschwerde ein. Was nützt dieser Eilantrag?

Von Ursula Knapp

Seit einem Jahr gehören Bulgarien und Rumänien zur EU – aber die Probleme mit Korruption oder in der Justiz sind geblieben