Monatelang fehlt jede Spur. Dann tauchen sie wieder auf. Sprechen plötzlich die Sprache der Partei. Oder gar nicht mehr. In China können Dissidenten, Journalisten oder Promis einfach verschwinden.
Cornelius Dieckmann
Ausfälle auf der Intensivstation. Die Kita muss schließen. Der Kneipier kippt abgelaufenes Bier in den Gulli. Unterwegs in Berlin – der Stadt der Verunsicherten.
Wannsee, Januar 1942. Von der Konferenz zur „Endlösung“ bleibt nur das Protokoll von Martin Luther. Erstmals redet seine Enkelin über das Schweigen in der Familie. Auch ihr eigenes.
Vor einem Jahr überstand Lucinda Williams einen Schlaganfall. Die Sängerin über die Endlichkeit des Lebens, unerwünschte Fans und die Neurosen von Bob Dylan.
Fotos aus Chinas Lagern zeigen, wie das Land mit Uiguren umgeht. Gulbahar Haitiwaji und Qelbinur Sidik konnten fliehen und berichten von dem Gräuel. Aber sie zahlen einen hohen Preis.
Welche Ideologie steckt hinter der Internierung von Uiguren in Xinjiang? Und was passiert, wenn High-Tech auf ein riesiges Lagersystem trifft? Ein Gespräch mit dem China-Experten Darren Byler.
Die Hong Kong University entfernt ein Mahnmal für die Opfer des Tiananmen-Blutbads. Überraschend? Kaum. Aber nun gelten endgültig Pekings Regeln. Ein Kommentar.
Eine Wahl, bei der nur „Patrioten“ antreten dürfen, ist unpatriotisch. Die historisch niedrige Beteiligung ist eine Blamage für Chinas Regime. Ein Kommentar.
Warum der Olympia-Verantwortliche bei Pekings Inszenierung mitspielt, ist unverständlich. Es ist naiv – oder böswillig. Ein Kommentar.
Taiwan ist nicht China. Aber was ist es? Stephan Thomes „Pflaumenregen“ erzählt virtuos das Drama einer Familie von der japanischen Kolonialherrschaft über die Kuomintang-Diktatur bis heute.
Luxemburg ist als Finanzparadies bekannt. Dabei stammt sein Wohlstand aus der Schwerindustrie. Eine Reise durch den Süden des kleinen Großherzogtums.
Im August stehen sie zusammen am Flughafen von Kabul. Hoffen auf Rettung. Heute lebt einer im Schwebezustand in Altglienicke, der andere wagt sich in Masar-i-Scharif kaum aus dem Haus. Ein Zufall.
Als Alexej Nawalny bei einem Giftanschlag fast starb, saß sie neben ihm. Die Vertraute des inhaftierten Kreml-Gegners über russisches Justiztheater und ihren Gefängnisroman.
Vor 50 Jahren verlor Taipeh seinen UN-Sitz. Deutschland sollte die Rückkehr unterstützen – gerade angesichts Chinas militärischer Drohungen. Ein Kommentar.
Am Freitag, 15. Oktober, beginnt das virtuelle Musikfestival „Female Voice of Afghanistan“. Die afghanischen Sängerinnen spielten vor der Machtübernahme der Taliban für ein Millionenpublikum. Jetzt droht dem Land ein Musikverbot.
Der afghanische Bundeswehr-Mitarbeiter Aref Saboor entkam den Taliban knapp. Ein Tagesspiegel-Leser stellt nun kostenfrei eine Wohnung in Berlin zur Verfügung.
Alte Mauern, junges Volk: Seit mehr als fünf Jahrhunderten belebt Tübingens Universität die Stadt – überall liegen Spuren deutscher Geistesgeschichte von Melanchthon bis Hölderlin. Ein Kurztrip in elf Stationen.
Am 11. September 2001 werden 38 Linienflüge mit 6600 Menschen ins kanadische Gander umgeleitet. Eine Pilotin, ein Reisender und ein Kleinstadt-Polizist erzählen von fünf Tagen zwischen Ungewissheit und Willkommenskultur.
Die Studierenden der American University in Kabul waren schon auf dem Weg zum Flughafen, als die Evakuierung scheiterte. Nun sind sie den Taliban ausgeliefert.
Nur wenige Tage bleiben der Bundesregierung, um Menschen noch auszufliegen. Mindestens in einem Fall ist ein schwerer Fehler passiert.
Haus der Wannseekonferenz, Bendlerblock, Sachsenhausen. 76 Jahre nach 1945 kehren US-Veteranen gemeinsam zurück nach Deutschland – und stellen fest, wie verschieden der Krieg sie prägte.
Mariam studierte Jura und wollte die Welt kennenlernen. Die Taliban kannte sie nur aus Erzählungen. Jetzt befürchten junge Frauen wie sie das Schlimmste.
An den Checkpoints der Taliban werden Ausländer durchgelassen, Afghanen müssen das Schlimmste fürchten. Die Evakuierungsflüge könnten für viele Menschen in Kabul zu spät kommen.
Kabul ist an die Taliban gefallen, die Menschen in der Stadt sind verzweifelt. Und für Bundeswehr-Ortskräfte wie Aref Saboor schwindet die letzte Hoffnung.